Die «Tibetergemeinschaft Basel (TIGBA)» besteht seit 2001. Im Jahr 2013 hat die Gemeinschaft eigens für Ihre spirituellen Belange den Verein «Sera Jey Buddhistische Kulturen Zentrum in der Schweiz und Liechtenstein» gegründet. Seit 2021 steht ihr der Mönch Ven. Pema Tenzin vor und fungiert als spiritueller Leiter für die TibeterInnengemeinschaft der Nordwestschweiz.
Seit dem Einmarsch des chinesischen Militärs in Tibet 1950 und dem darauffolgenden tibetischen Volksaufstand 1959 sind auf Initiative der Schweizer Regierung und Bevölkerung zahlreiche tibetische Flüchtlinge von der Schweiz aufgenommen worden. Nach den Unruhen in den 90er Jahren gab es eine neue Welle von tibetischen Flüchtlinge auch in die Nordwestschweiz.
Die Tibetergemeinschaft Basel wurde bereits Im Jahr 2001 gegründet. Menschen tibetischer Herkunft schlossen sich für den sozialen Austausch und das Feiern religiöser und weltlicher Feste zusammen. Ein wichtiges Anliegen der Gemeinschaft war und ist immer noch die Information der hiesigen Bevölkerung über die politische Situation in Tibet. Mit der Zeit kam das Bedürfnis auf, auch eine Betreuung für die religiösen und seelsorgerischen Belange vor Ort zu haben. Einige der ehemals aus Indien geflüchteten Mitglieder waren mit dem Sera Jey Kloster, einem der «drei grossen Klöster» des Gelug-Ordens des tibetischen Buddhismus, verbunden, so dass sie dort die Entsendung eines Mönchs in die Nordwestschweiz beantragten. Seit 2021 ist der Mönch Ven. Pema Tenzin in Basel wohnhaft und kümmert sich um die seelsorgerlichen Anliegen der Tibetischen Gemeinschaft.
Der Vereins Sera Jey über sich:
Der Verein will in erster Linie dazu beitragen, die tibetische Kultur auch im Exil zu leben, zu erhalten und weiter zu entwickeln. Ferner wird angestrebt, das Bewusstsein aller Interessierten für die Situation Tibets und des tibetischen Volkes zu stärken, den Kulturaustausch zu fördern, eine kulturelle Plattform für alle in der Schweiz lebenden Tibeterinnen und Tibeter zu schaffen und einen engen Kontakt mit anderen tibetischen Organisationen, insbesondere dem Sera Jey Kloster in Indien, zu halten. Im Besonderen widmet sich der Verein der Realisierung von Projekten zur Unterstützung von tibetischen Waisenkindern in Tibet und in Indien. Im Weiteren beabsichtigt der Verein die Organisation von kulturellen und spirituellen Veranstaltungen, zu welchen geistliche Gelehrte aus Tibet und Indien eingeladen werden. (Stand 2022)
Die Tibetische Gemeinschaft bietet Sprach- und Tanzunterricht für Kinder und ihre Mitglieder. Ebenso werden sporadisch buddhistische Belehrungen organisiert.
Der Mönch wird für die rituelle Begleitung bei Geburt, Hochzeit, Tod, Krankheit, Segnung für Wohnungen oder Neugründungen von Geschäften eingeladen. Er kann auch für seelsorgerliche Gespräche oder bei psychischen Problemen angefragt werden. Zudem ist er auf Heilmethoden und Voraussagungen spezialisiert.
Offizielle Treffen für den Austausch und Gebet finden sporadisch in angemieteten Versammlungssälen oder auch in der Freizeitanlage Dreirosenhalle statt. Die Gemeinschaft ist auf der Suche nach eigenen Räumlichkeiten zur Miete.
Seesorge wird durch den Mönch geleistet.
Die Gemeinschaft besteht als Verein nach ZGB. Jede Person mit tibetischem Hintergrund oder Bezug kann Mitglied werden.
Der Mitgliederbeitrag beträgt 20 CHF/Jahr. Damit werden Feste und Veranstaltungen organisiert und die LehrerInnen für den Tanz- und Schulunterricht bezahlt.
Die Kosten für Ven. Pema Tenzin werden über einen Verein von Ex-Mönchen schweizweit getragen. Ebenso werden Spenden als Gegenleistung dargebracht.
Aktuell leben ca. 8'000 ExiltibeterInnen in der Schweiz. Der tibetischen Gemeinschaft Nordwestschweiz gehören rund 700 Mitglieder an, der Gemeinschaft in Basel rund 300. Ihre Altersstruktur ist stark durchmischt.
Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Gesellschaft schweizerisch- tibetischer Freundschaft (GSTF), mit der Tibeter Gemeinschaft Schweiz und Liechtenstein (TGSL) und mit dem Tibetinstitut Rikon. Mit anderen tibetischen buddhistischen Gemeinschaften in Raum Basel besteht, aufgrund unterschiedlicher Glaubenslehre, weniger Kontakt.
Jährlich begeht die Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit der GSTF am 10. Dezember den internationalen Menschenrechtstag und am 10. März den Volksaufstandstag auf dem Marktplatz Basel mit Reden und Gebeten. Darüber hinaus ist die Gemeinschaft an verschiedenen Stadtfesten wie am Flüchtlingstag, Lindenbergfest, Klosterbergfest, etc. beteiligt.
Mission widerspricht dem Buddhismus und wird daher abgelehnt.
Dalai Lama: Das Auge der Weisheit. Kroemer Knaur. 2008.
Geshe Rabten: Mahamudra – der Weg zur Erkentnis der Wirklichkeit. Edition Rabten. 2001.
Sogyal Rinpoche: Das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben. Knaur MensSana Taschenbuch. 2020-
Tibetergemeinschaft NWS
Präsident: Tsering Sanga Tschöga
Tel: 076 559 35 04
Mail: sangatsering67@gmail.com