Die Zionistische Vereinigung Basel soll im September 1897, unmittelbar nach der Abhaltung des ersten Zionistenkongresses in Basel, gegründet worden sein. Seit 2010 ist der Verein inaktiv.
Die Gemeinschaft über sich:
«Die Zionistische Vereinigung Basel (ZVB) (…) soll am 1.9.1897, unmittelbar nach der Abhaltung des legendären 1. Zionistenkongress in Basel, gegründet worden sein. Sie setzte sich zur Aufgabe, unter den Juden Basels für die Idee des politischen Zionismus, wie sie im sogenannten 'Baseler Programm' anlässlich des 1. Zionistenkongresses festgelegt worden war, zu werben.
Das Ziel des Zionismus war in jenem Programm wie folgt umschrieben: 'Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina.' Dieses Ziel sollte u.a. durch die Förderung der Besiedlung Palästinas mit jüdischen Ackerbauern, Handwerkern und Gewerbetreibenden, die Zusammenfassung der Judenschaft durch geeignete örtliche und allgemeine Veranstaltungen, die Stärkung des jüdischen Volksbewusstseins sowie durch die Einleitung vorbereitender Schritte zur Erlangung der erforderlichen Regierungszustimmungen erreicht werden. Damit hoffte man das Problem der sogenannten 'Judennot', das heisst die Diskriminierung der Juden, welche vor allem in Osteuropa schrecklichste Ausmasse angenommen hatte (Progrome) zu lösen.
In unermüdlicher Arbeit warb die ZVB mit Veranstaltungen und Publikationen für die Idee des Zionismus, welche immer mehr in den Köpfen und Herzen der Basler Juden Fuss fasste und auch wohlwollende Unterstützung der nichtjüdischen Bevölkerung und der baselstädtischen Behörden fand. Nachdem inzwischen der Staat Israel Wirklichkeit geworden war, mussten die zionistischen Organisationen ihre Zweckbestimmungen anpassen. Anlässlich des im Jahre 1968 in Jerusalem abgehaltenen Zionistenkongresses wurde ein neues zionistisches Programm verabschiedet, das auch in den Zweckartikel der Statuten der ZVB Eingang fand. Dieses neue 'Jerusalemer Programm' betont die zentrale Stellung Israels im jüdischen Leben.
Der Zionismus erstrebt nunmehr die Heimführung des jüdischen Volkes in seine historische Heimat, die Festigung des Staates Israel, gegründet auf den prophetischen Idealen von Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, die Bewahrung des jüdischen Wesens durch Förderung der jüdischen und hebräischen Erziehung sowie durch Pflege der geistigen und kulturellen jüdischen Werte sowie den Schutz der Rechte der Juden in aller Welt.»
Es wurden Hebräisch-Sprachkurse auf verschiedenen Stufen organisiert, die jüdischen und nicht-jüdischen Personen gleichermassen offen standen. Zudem war die Vereinigung Haupt- oder Mitveranstalter von kulturellen Anlässen in Aktion (Jom Haazmaut-Feier, Jüdische Volkshochschule etc.).
Die Zionistische Vereinigung Basel (ZVB) war ein Verein nach ZGB mit den üblichen Strukturen.
Ihre Ausgaben bestritt sie in erster Linie aus den Mitgliederbeiträgen und allfälligen Überschüssen aus den Hebräisch-Sprachkursen.
Die ZVB zählte nach eigenen Angaben zuletzt 140 Mitglieder.