Der Sakyapa-Orden ist eine der vier Hauptschulen in Tibet. In der Schweiz bestehen zwei Zentren der Sakya-Schule, ihr Hauptzentrum befindet sich in Kuttolsheim (F). Die Gruppe in Basel entstand aufgrund persönlicher Initiative 1985: Auf die Bitte einer seiner Schülerinnen begann Lama Sherab Gyaltsen Amipa (1931–2014) vom Klösterlichen Institut in Rikon vier bis fünfmal im Jahr in Basel Belehrungen zu halten. Die Gruppe hat sich um das Jahr 2010 aufgelöst.
Im 7. und 8. Jahrhundert n. Chr. kamen die Lehren des Buddha von Indien nach Tibet. Grosse tibetische Übersetzer wurden von den tibetischen Königen zum Studium nach Indien an die Nalanda-Universität entsandt und übersetzten dann die Buddha-Lehren aus dem Sanskrit und Pali in eine neu dafür entwickelte tibetische Schriftsprache. Der Sakyapa-Orden ist eine der vier Hauptschulen in Tibet. Die Hauptlehre stammt von dem indischen Mahasiddha Birupa, einem Lehrer an der Nalanda-Universität, der zum Bodhisattva wurde und die höchsten Stufen der Erleuchtung erreichte. Seine Lehre des grossen liebenden Mitempfindens und der Weisheit gelangte nach Tibet, wo sie viele tibetische Meister in mündlicher Tradition weitergaben, und den Yoga-Übungen Kommentare hinzufügten. Der bedeutendste Meister in dieser Linie war Sachen Künga Nyingpo, der Sakya gründete.
Die Sakya-Schule besitzt und lehrt vor allem die «13 Goldenen Dharmas», die als Vajrayana-Lehren auf die ursprüngliche Lehre des Buddha zurückgehen. Die Gruppe in Basel entstand aufgrund persönlicher Initiative 1985. Auf die Bitte einer seiner Schülerinnen, begann Lama Sherab Gyaltsen Amipa vom Klösterlichen Institut in Rikon vier bis fünfmal im Jahr in Basel Belehrungen zu halten. Diese fanden zuerst im Völkerkundemuseum statt, danach im Privathaus der Schülerin von Lama Sherab in Bottmingen. Infolge des fortgeschrittenen Alters von Lama Sherab mussten die Vorträge reduziert werden. Die Gruppe löste sich um das Jahr 2010 auf.
Die Sakyapa-Schule ist eine der 4 Schulen des tibetischen Buddhismus. Diese Schulen unterscheiden sich nicht so sehr ihres Inhaltes wegen, sondern durch die Reihenfolge der Lehren. Diese setzen sich zusammen aus den Sutras und den Tantras (Belehrungen, die nur in einer Meister-Schüler-Beziehung weitergegeben werden). Die Meister-Schüler-Beziehung ist darum so wertvoll, weil der Meister die karmischen Voraussetzungen des Schülers erkennt und ihm so besser helfen kann, seiner Erleuchtung näher zu kommen. Der Lama gibt die Belehrungen so weiter, dass der Schüler diese in sein Leben integrieren kann. Der tibetische Buddhismus kennt das stellvertretende Leiden, sowie das Opfern und Teilen der erworbenen karmischen Verdienste zum Wohle aller Lebewesen. Dieses Tätigsein für Andere ist für jeden Buddhisten/jede Buddhistin verpflichtend.
Zentren gibt es in der Schweiz in Zürich und Arosio (TI), weitere gibt es in Deutschland, Österreich, Frankreich (2), Italien, in den Niederlanden und in Schweden. Das Hauptzentrum befindet sich in Kuttolsheim bei Strassbourg.
Die Gruppe in Basel hatte nur informelle Strukturen.
Es gab Spenden für die Lehrer.
Es gab keine Werbung, nur persönliche Einladungen zu den Vorträgen.