Inhalte entdecken

Griechisch-orthodoxe Gemeinde der Nordwestschweiz

Die Griechisch-Orthodoxe Kirche geht auf die Frühzeit des Christentums und dessen Verbreitung im griechischsprachigen Teil des Römischen Reiches zurück. 1054 kam es im «Morgenländischen Schisma» zur Spaltung in die römisch-katholische und die orthodoxe Kirche. In der Schweiz wurde die erste Gemeinde anfangs des 20. Jahrhunderts in Lausanne gegründet. Die rechtlich als Stiftung organisierte Gemeinschaft in der Region Nordwestschweiz ist der Griechisch-Orthodoxen Metropolie der Schweiz unterstellt, welche wiederum dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel mit Sitz in Istanbul angehört.

Religion
Christentum
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Griechisch
Status
Aktiv

Geschichte

Schon in der Frühzeit des Christentums breitete sich die christliche Lehre in Griechenland aus. Die griechische Kirche gehörte zum weströmischen Patriarchat, bis sie 732/33 dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel unterstellt wurde. Die orthodoxe Kirche hatte Bestand und liess sich weder der katholischen Hoheit unterstellen, noch nahm sie unter den Osmanen den Islam an.

Die ersten griechischen Einwandernden kamen im 18. Jahrhundert in die Schweiz. Vor dem 1. Weltkrieg wurde in Lausanne die erste Griechisch-Orthodoxe Gemeinde gegründet. Am 2. Oktober 1982 erklärte das Patriarchat von Konstantinopel die Schweiz zur selbständigen Diözese, bereits 1983 lebten etwa 8'000 Griechisch-Orthodoxe ChristInnen in der Schweiz.

Die Gemeinde in Basel ist eine typische Migrationskirche, so besteht der Zusammenhalt vor allem durch die gemeinsame Sprache. Von 1981 bis anfangs 2003 teilten sich die Griechisch-Orthodoxe und die Serbisch-Orthodoxe Kirche die St. Alban-Kirche. Von 2002–2003 wurde in Münchenstein eine griechisch-orthodoxe Kirche gebaut. Die feierliche Weihe fand am 12. Oktober 2003 durch den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. statt.

Lehre und Ziele

Die Lehre der Griechisch-Orthodoxen Kirche weicht nicht stark von der Römisch-Katholischen und gar nicht von der Serbisch-Orthodoxen Kirche ab. Die Selbstbezeichnung «orthodox» bedeutet «rechtgläubig» und «auf rechte Weise Gott die Ehre gebend». Orthodoxie ist weniger eine Frage der Lehre, als eine des Vollzuges der Lehre, der «Göttlichen Liturgie». Die Mitte ist die Eucharistie, der ein Priester vorsteht.

Die autokephalen orthodoxen Kirchen anerkennen sich gegenseitig und unterscheiden sich hauptsächlich durch die Sprache. So wird zum Beispiel in der Griechisch-Orthodoxen Kirche weiterhin das Altgriechische verwendet. Es bestehen kleine Unterschiede in der Liturgie.

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Der Sonntagsgottesdienst, bestehend aus Matutin (Orthros) und göttlicher Liturgie, findet jeweils von 8–11 Uhr statt. Am Samstag gibt es von 18–19 Uhr einen Vespergottesdienst. Daneben bestehen weitere Gottesdienste während der Woche bei grossen kirchlichen Festtagen und Feiertagen wichtiger Heiliger. Auch spezielle Gottesdienste wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen werden durchgeführt. Das Sakrament der Beichte ist nach Absprache möglich.

Versammlungsort

Die Kirche im byzantinischen Stil befindet sich an der Gladiolenstrasse 2 in Münchenstein. Es gibt dort einen Gottesdienstraum, einen Gemeindesaal und ein Pfarrhaus.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Für Seelsorge und Diakonie ist der Pfarrer zuständig. Besonders bei Krankenbesuchen wird er durch Gemeindeglieder unterstützt.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Gemeinde Basel ist rechtlich eine selbständige Stiftung, unterstellt der Griechisch-Orthodoxen Metropolie der Schweiz mit Sitz in Genf. Ihr geistliches Oberhaupt ist der Metropolit.

Die Pfarrei umfasst die Nordwestschweiz. Zudem besuchen auch Gläubige aus dem grenznahen Frankreich und Deutschland die Gottesdienste. Weitere griechisch-orthodoxe Kirchen und Kirchgemeinden in der Schweiz bestehen in Bern, Freiburg, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern, Olten, St. Gallen und in Zürich.

Finanzen

Die Finanzierung der Gemeinde basiert auf freiwilligen Spenden und Kollekten. Das Geld wird durch den Stiftungsrat verwaltet.

Zahlen

Zur Kirchgemeinde zählen etwa 2'500 Personen. (Stand: 2021)

Zusammenarbeit

Die Gemeinde war während Jahrzehnten Gast in einer reformierten Kirche und pflegt gute Beziehungen zu allen Landeskirchen.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Das monatliche Programm wird auf Griechisch und Deutsch per Mail verschickt und ist auch im Internet abrufbar.

Literatur und Medien

Kontakt

Griechisch-Orthodoxe Kirche
Gladiolenstrasse 2, 4142 Münchenstein

Tel. 061 411 40 91
Mail: ekklisiabasel@gmail.com

Vielen Dank an Sie! Ihr Eintrag wurde gesendet.
Hoppla! Beim Absenden des Formulars ist etwas schief gelaufen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal..