In den 1970er-Jahren entwickelte sich aus Hauskreisen um Hans Schmid, der für die «Missione Evangelica per Opareai Stranieri in Svizzera» tätig war, eine eigenständige italienischsprachige Gemeinde. Sie war von evangelikalen und täuferischen Einflüssen geprägt und hatte informelle Strukturen. 2019 hat sie sich aufgelöst.
Die Südosteuropamission in Deutschland wirkte in der Schweiz. Aus diesem Arbeitszweig entwickelte sich MEOS Svizzera, die «Missione Evangelica per Opareai Stranieri in Svizzera». Sie wurde als evangelische Mission 1963 gegründet mit dem Ziel, Gastarbeitende aus Italien mit dem Evangelium zu erreichen. Der Schweizer Hans Schmid arbeitete seit 1973 für MEOS und begann bald mit Hauskreisen, woraus sich langsam eine eigene Gemeinde entwickelte, die zunächst das Lokal mit der Mennonitengemeinde Liestal teilte. Viermal jährlich fanden zudem gemeinsame Gottesdienste mit anschliessendem Essen statt. Nach der Auflösung dieser Mennonitengemeinde fand die Chiesa Evangelica Italiana 1997–2004 Unterschlupf bei der Freien Evangelischen Gemeinde Birsfelden. Seit Mitte 2004 hatte sie eigene Räumlichkeiten an der Güterstrasse 47 in Pratteln gemietet und war selbständig, bis sie sich 2019 auflöste.
Prägende Einflüsse waren evangelikal und das Gemeindeverständnis täuferisch geprägt, so wurde zum Beispiel das allgemeine Priestertum vertreten sowie die Gläubigentaufe durch Untertauchen. Die Gemeinde vertrat das Glaubensbekenntnis der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA).
Der Gottesdienst fand samstags um 18 Uhr mit Gesang, Anbetung und Predigt statt (Simultanübersetzung auf Deutsch mit Kopfhörern). Parallel dazu gab es für Kinder Sonntagsschule und Kinderhüte (in deutscher Sprache). Zu den weiteren Angeboten zählten Gemeindekreise für Erwachsene sowie Hausbibelkreise.
Die Gemeinde hatte Räumlichkeiten an der Güterstrasse 47 in Pratteln gemietet.
Für die Seelsorge war ein Team verantwortlich.
Organisatorisch wurde die Gemeinde von Ältesten geleitet. Im Übrigen waren die Strukturen informell.
Die Gemeinde wurde durch Kollekten finanziert. Halbjährlich wurde vor der Gemeinde Rechenschaft abgelegt.
Gottesdienste wurden von etwa 40 Erwachsenen, die Sonntagsschule und die Kinderhüte von etwa 15 Kindern besucht.
Grundsätzlich wurden Kontakte zu evangelischen Gemeinden gesucht, die italienische Sprache schränkte die Vernetzung jedoch ein.
Eingeladen wurde vor allem durch persönliche Kontakte sowie durch den Gemeindebrief.