Ofek (hebr. Weite/Horizont) ist ein jüdischer Verein. Er entstand 1998 im Anschluss an die Diskussion einer Initiative innerhalb der Israelitischen Gemeinde Basel (IGB), die Frauen das Präsidium der Gemeinde ermöglichen wollte. Das Ziel des Vereins ist es, das jüdische Leben in Basel aktiv mitzugestalten und das Angebot der Israelitischen Gemeinde Basel zu ergänzen.
Der Verein Ofek hat sich 1998 gebildet, im Anschluss an eine ausserordentliche Gemeindeversammlung der Israelitischen Gemeinde Basel, in deren Mittelpunkt die Frage stand, ob Frauen das Präsidium der Gemeinde innehaben dürfen oder nicht. Diese sogenannte «Orban-Initiative» wurde zwar damals abgelehnt, hatte aber offensichtlich doch ein Umdenken bewirkt, so dass heute durchaus eine Frau Präsidentin werden dürfte.
Ein wichtiges Ziel von Ofek ist es, das jüdische Leben in Basel aktiv mitzugestalten und das bestehende Angebot in der Israelitischen Gemeinde Basel zu ergänzen, weshalb sich der Verein an Mitglieder dieser Gemeinde und weitere Interessierte richtet. Männer und Frauen, die bisher innerhalb der Gemeinde nicht aktiv waren – das ist eine Mehrheit –, sollen ganz besonders angesprochen werden. Das Wort «Ofek» ist hebräisch und bedeutet Weite oder Horizont.
Ofek initiierte 2001 die jährlichen Lerntage Jom Ijun und führte sie bis 2005 mit der Israelitischen Gemeinde Basel durch. Seit 2006 finden diese Lerntage in Zürich statt.
Die Gemeinschaft über sich:
«Der Verein Ofek setzt sich dafür ein, dass im Rahmen der Einheitsgemeinde IGB alle Facetten des Judentums gelebt werden können. Zur Erfüllung dieses Zweckes setzt Ofek unter anderem folgende Mittel ein:
«[...] Offen gegenüber allen religiösen Richtungen des Judentums: Ofek ist gegenüber allen religiösen Richtungen des Judentums offen. Innerhalb des Vereins und seiner Arbeitsgruppen ist Platz für alle Jüdinnen und Juden mit ihren Partnerinnen und Partnern und Kindern.
Gemeinsames betonen: Ofek versteht Tikun Olam (die Vervollständigung der Welt) unter anderem als Verpflichtung, innerhalb der jüdischen Gemeinschaft das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Ofek setzt sich ein für ein gemeinsames Handeln in politischen, kulturellen und religiösen Bereichen.
Die Einheitsgemeinde fördert Dialog und Zusammenarbeit: Ofek bekennt sich zur Idee der Einheitsgemeinde. Die Strukturen der Einheitsgemeinde ermöglichen und fördern Dialog, Auseinandersetzung und Zusammenarbeit zwischen Jüdinnen und Juden unterschiedlicher religiöser Observanz und unterschiedlicher politischer Haltung. [...]» (Leitlinien Ofek, 2021)
Seit 2021 plant Ofek nur noch sporadisch Aktivitäten, wird aber laut Vorstand bei Bedarf politisch aktiv.
Ofek geniesst für seine politischen, kulturellen bzw. religiösen Aktivitäten Gastrecht an folgenden Orten in Basel:
Ofek ist als Verein nach ZGB mit den üblichen Strukturen organisiert. Die Mitgliedschaft steht gemäss Statuten für alle offen, die sich aktiv für die Ziele von Ofek einsetzen.
Der Vorstand wird alle drei Jahre von der Mitgliedersammlung gewählt. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Anfang 2022 bestand der Vorstand aus vier Frauen.
Der symbolische Jahresbeitrag von Ofek beträgt seit 2021 10 CHF. Das Geld wird wie in Vereinen üblich verwaltet und es wird darüber Rechenschaft abgelegt. Zur Erfüllung seiner Aufgabe dienen dem Verein:
Die Adressliste umfasst rund 180 Personen, Paare und Familien. (Stand: 2023)
Ofek organisierte Veranstaltungen mit der IGB und deren Institutionen, mit befreundeten Organisationen wie Migwan oder den Christlich-Jüdischen Projekten.
Ofek CH
4000 Basel
Mail: info@ofek.ch
Web: ofek.ch