Inhalte entdecken

Ukrainische Seelsorge

Die Ukrainische Seelsorge in Basel ist eine Gemeinde der Griechisch-katholischen Kirche, die sich an alle ukrainische ChristInnen richtet. In der Schweiz gibt es heute 8 solcher Gemeinden. Die Entstehung geht auf die geistliche Unterstützung von ukrainischen Flüchtlingen nach dem Ersten Weltkrieg zurück. Sie zählen zu den sogenannten katholischen Ostkirchen, deren Oberhaupt der Papst ist.

Religion
Christentum
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Deutsch
Französisch
Italienisch
Ukrainisch
Status
Aktiv

Geschichte

Die Geschichte der ukrainischen Seelsorge in der Schweiz ist untrennbar mit dem Schicksal der ukrainischen EmigrantInnen verbunden, die nach dem Ersten Weltkrieg auf der Suche nach Zuflucht oder einem besseren Leben in die Schweiz kamen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die ukrainische Gemeinde und der Bedarf an geistlicher Unterstützung. Das Fehlen eines ständigen Pfarrers wurde deutlich.

Eine Zeit lang wurden die UkrainerInnen von Pater Zakharyasevych betreut, der später nach Argentinien zog. Am 4. Februar 1951 weihte Bischof Ivan Bučko, Exarch für die Ukrainer ausserhalb der Ukraine, in der Kathedrale von Fribourg (Schweiz) den Diakon Danylo Dzvonyk zum Priester, er war einige Jahre in der Schweiz als Pfarrer tätig. In den 1960er Jahren übernahm Pater Myroslav Marusyn die geistliche Betreuung der UkrainerInnen. Pater Petro Kostiuk übernahm Anfang der 1980er die Aufgabe für dreißig Jahre bis zu seiner Pensionierung.

Seit 2007 kümmert sich ukrainische Priester Nazar Zatorskyy, der für die Promotion nach Fribourg kam, um die ukrainischen Gläubigen in der Schweiz. So wurden die Gemeinden in Zürich, Lausanne und Genf gegründet, wo regelmässige Gottesdienste stattfanden. Danach kamen weitere Priester. Ausserdem entstanden die Gemeinden in Basel, Bern und Lugano. Seit 8 Jahren ist Priester Nazar für die Gemeinde in Basel zuständig. Mit dem Anfang des Krieges im Februar 2022 kamen viele Flüchtlinge, für welche neue Gemeinden in Chur, Luzern und St. Gallen gegründet wurden.

Lehre und Ziele

Die Ukrainische Griechisch-Katholische Seelsorge in der Schweiz betreut die Gläubigen des byzantinischen (orthodoxen) Ritus, ist aber zugleich ein Teil der katholischen Kirche. Nichtsdestotrotz heisst die Gemeinde alle Menschen willkommen und versteht sich nicht als streng katholisch.

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Die Gottesdienste finden in der Regel am 2. und 4. Sonntag im Monat um 15.00 Uhr statt mit anschliessender Bibelstunde. Weitere Angebote bestehen für:

  • Kinder
  • Erwachsene
Versammlungsort

In Basel finden alle Zusammenkünfte in der Kirche St. Marien an der Holbeinstrasse 30 statt.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Ukrainische Seelsorge in der Schweiz ist ein Teil der Eparchie des hl. Volodymyrs d. Großen von Paris. Der Papst der katholischen Kirche ist ihr Oberhaupt. In der Schweiz wird ihre Arbeit durch den bischöflichen Beauftragten P. Nazar Zatorskyy koordiniert. In der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche dürfen geweihte Priester nicht heiraten, ausser sie waren schon vor der Weihe verheiratet.

Finanzen

Die Ukrainische Seelsorge in der Schweiz wird von Migratio (Dienststelle der Schweizer Bischofskonferenz) finanziell unterstützt. Ausserdem gibt es bei jedem Gottesdienst Kollekten, um die laufenden Bedürfnisse der Gemeinde zu decken.

Zahlen

Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche ist die größte unter den sog. Katholischen Ostkirchen, ihre Mitgliederzahl beläuft sich weltweit auf etwa 8 Millionen. Die Zahl der in der Schweiz betreuten Personen beträgt mehrere Tausend Gläubige (eine genaue Einschätzung ist wegen der großen Zahl der neudazugekommenen Flüchtlinge nicht möglich). In Basel nehmen zwischen 80 und 100 an den Zusammenkünften teil. An besonderen Anlässen sind es bis zu 1000. (Stand: 2023)

Seelsorge und soziale Unterstützung

Besuchsdienst wird auf Anfrage der Betroffenen bzw. der Angehörigen geleistet.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Die Website informiert über Geschichte und Organisation der ukrainischen Seelsorge in der Schweiz. Über Gruppen auf Facebook, WhatsApp und Telegram, findet ein stetiger Informationsfluss statt. Ausserdem arbeitet der jeweilige Seelsorger eng mit den katholischen und protestantischen Ortspfarreien zusammen, um die Flüchtlinge vor Ort über das Wirken der ukrainischen Seelsorge in der Schweiz zu informieren.

Zusammenarbeit

In Basel arbeitet die Ukrainische Seelsorge mit der (interkonfessionellen) Offenen Kirche Elisabethen und der Evangelisch-Reformierten Kirche für Weltweite Kirche. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat die Ukrainische Seelsorge in der Schweiz schon an mehreren Projekten teilgenommen.

Literatur und Medien

  • Website der Ukrainischen Seelsorge in der Schweiz: ugcc.ch
  • Website der Eparchie des hl. Volodymyrs d. Gr. in Paris: ugcc.fr
  • Hans-Christian Maner, Norbert Spannenberger (Hrsg.): Konfessionelle Identität und Nationsbildung. Die griechisch-katholischen Kirchen in Ostmittel- und Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert (= Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa. 25). Stuttgart 2007.
  • Johannes Oeldemann: Ukrainische griechisch-katholische Kirche. In: Wolfgang Thönissen (Hrsg.): Lexikon der Ökumene und Konfessionskunde. Herder, Freiburg im Breisgau 2007.
  • https://www.kath.ch/newsd/orthodox-und-doch-katholisch-die-ukrainische-griechisch-katholische-kirche/

Kontakt

Ukrainische Griechisch-Katholische Seelsorge

Kirche St. Marien, Holbeinstrasse 30, 4051 Basel

Web: ugcc.ch

Administrator der Gemeinden in Basel und Zürich,Bischöflicher Delegierter für ukrainische Gläubige und Priester in der Schweiz:

P. Nazar Zatorskyy
Impasse de la Forêt 7, CH-1700 Fribourg

Tel.: +41765070071
Mail: o_nazarij@yahoo.de

Vielen Dank an Sie! Ihr Eintrag wurde gesendet.
Hoppla! Beim Absenden des Formulars ist etwas schief gelaufen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal..