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Bund der Protestantischen Kirchgemeinden ungarischer Sprache in der Schweiz / Ungarische Prot. Kirchgemeinde

In Basel wurde die Ungarische Protestantische Kirchgemeinde (ungarisch «Magyar Protestans Gyülekezet») 1952 von Auslandschweizern gegründet, die aus Ungarn zurückkehrten. Der als Verein organisierte «Bund Protestantischer Kirchgemeinden ungarischer Sprache in der Schweiz» wurde nach dem Tod des ersten Seelsorgers der Gemeinschaft 1980 ins Leben gerufen. Er umfasst schweizweit sechs Kirchgemeinden mit insgesamt rund 560 Mitgliedern.

Religion
Christentum
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Ungarisch
Status
Aktiv

Geschichte

Die Ungarische Protestantische Kirchgemeinde (ungarisch «Magyar Protestans Gyülekezet») in Basel wurde 1952 gegründet. Der erste ungarische Seelsorger dieser Kirchgemeinde in Basel, Zürich, Genf und Bern war der junge reformierte Pfarrer József Lemesi. Nach der Niederlage der Ungarischen Revolution 1956 erlebten diese frisch gegründeten Gemeinden einen Aufschwung: es haben sich ca. 3000 Personen als Protestanten registrieren lassen. Nach dem Tod von Pfarrer Lemesi wurde am 10. Juni 1980 der «Bund Protestantischer Kirchgemeinden ungarischer Sprache in der Schweiz» gegründet.

Die Gemeindeglieder kommen aus Ungarn bzw. aus der ungarischen Diaspora in Rumänien (Siebenbürgen), Serbien (Voivodina), Ukraine (Transkarpatien) und der Slowakei (Felvidék). Urspünglich gehören sie der Reformierten, der Lutherischen, bzw. der Unitarischen Kirchen.

Lehre und Ziele

Ziel ist die Förderung der Gemeinschaft in der protestantischen Tradition unterschiedlicher Prägungen. Die Kirchgemeinde soll in der Fremde zu einer Art Heimat werden, in der Beziehungen entstehen, Alltag und Feiertage gemeinsam erlebt werden, und die eigene Muttersprache, ungarisch, gesprochen und gepflegt wird.

Die Gemeinschaft über sich:

«Art. 3: Der Verein bezweckt die Gewährleistung der Pastoration seiner Mitglieder in ungarischer Sprache und die Unterstützung des kirchlichen Lebens in den Ortsgemeinden in Zusammenarbeit mit den evangelisch-reformierten Landeskirchen sowie mit anderen christlichen Kirchen in der Schweiz.
Art. 4: Der Zweck soll erreicht werden durch das Halten von Gottesdiensten, durch Unterstützung des Pfarrers oder der Pfarrerin in ihren pastoralen Tätigkeiten, durch die Betreuung aller ungarisch sprechenden Protestanten im Vereinsgebiet, durch intensive Seelsorge und durch Pflege persönlicher Kontakte unter den Mitgliedern.
Art. 5: Der Verein ist politisch neutral und arbeitet ausschliesslich auf gemeinnütziger Basis. Beziehungen des Vereins und seiner Ortsgemeinden zu ungarischen Kirchen und anderen ungarischen Organisationen ausserhalb der Schweiz setzen das Einvernehmen mit dem Vorstand des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes voraus.» (aus den Statuten vom 12.09.2015)

Angebote und Versammlungsort

Angebote

In den sechs Städten Baden, Basel, Bern, Biel, Luzern, St. Gallen und Zürich finden regelmässig protestantische Gottesdienste und Bibelstunden in ungarischer Sprache statt. Je nach Anfrage werden Taufen, Eheschliessung, Konfirmandenunterricht und Abdankungen in den einzelnen Gemeinden durchgeführt. Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder aller Gemeinden zu einer zweitägigen Konferenz zusammen.

In Basel gehört ein Gottesdienst am 1. und am 3. Sonntag im Monat um 10.30 in der Katharinenkappelle des Basler Münsters zu den regelmässigen Angeboten. Am ersten Sonntag des Monats wird während des Erwachsenengottesdienstes Kindergottesdienst gehalten.

Versammlungsort

Die Gemeinde in Basel trifft sich zum Gottesdienst im Münster, in der Katharinenkapelle, an der Rittergasse 1, 4051 Basel.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Die einzelnen Kirchgemeinden sind für diakonische Aufgaben in ihrem Gebiet zuständig. Die Pfarrpersonen sind für die Seelsorge in der ganzen Deutschschweiz (Ausnahme: St. Gallen, Stellvertreter) für alle ungarisch sprachigen Protestantinnen und Protestanten zuständig.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die sechs Kirchgemeinden sind zusammengeschlossen im «Bund der Protestantischen Kirchgemeinden ungarischer Sprache in der Schweiz» und haben für jeden Gottesdienstort je eine Pfarrerin oder einen Pfarrer angestellt. In allen Gemeinden findet jährlich eine GV statt, zusätzlich eine GV des Bundes.

Finanzen

Die Gemeinden bezahlen einen jährlichen Mitgliederbeitrag pro Aktivmitglied ab 16 Jahren. Die Höhe des Beitrags wird jeweils durch die Abgeordnetenversammlung auf Antrag des Zentralvorstands festgesetzt.

Der Verein bestreitet seine Aufwendungen durch Mitgliederbeiträge, Kollekten, Beiträge von Evangelisch-reformierten Kantonalkirchen und anderen kirchlichen Organisationen, Spenden und Legaten. Der Jahresbeitrag für Mitglieder wird hälftig zwischen der Ortsgemeinde und dem Verein aufgeteilt.

Zahlen

In der Schweiz sind es etwa 560 eingeschriebene Mitglieder (Stand: 2023).

Zusammenarbeit

Der Bund und die Kirchgemeinden arbeiten mit den Evangelisch-reformierten Kirchen zusammen. Ausserdem gibt es eine aktive Zusammenarbeit mit den ungarischen Römisch-katholischen Gemeinden.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Die Gemeinschaft hat ein eigenes Gemeindeblatt: Új Levél, das zweimal im Jahr auf ungarischer Sprache erscheint und über das Gemeindeleben informiert.

Kontakt

Bund der Protestantischen Kirchgemeinden ungarischer Sprache in der Schweiz
Web: protestans.ch

Ungarische Protestantische Kirchgemeinde Basel
Mail: valyinagyagnes@gmail.com (Ágnes Vályi-Nagy, Pfarrerin)

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