Die Freikirche wurde von Fritz Berger 1909 im Kanton Bern gegründet. Ab 1914 trug die rechtlich als Verein organisierte Gemeinschaft den Namen «Evangelischer Brüderverein» und heute heisst sie «Gemeinde für Christus». Ihr gehören rund 60 lokale Gemeinden an, darunter auch zwei in der Region Basel.
Die Entstehung der Gemeinde für Christus geht auf das Bekehrungserlebnis eines Mannes Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Im Jahre 1899 erfuhr der im Emmental geborene Fritz Berger eine Umkehr zu Gott. Ab 1900 war Fritz Berger Mitglied der Evangelischen Gesellschaft in Bern, doch gab es dort zur Frage des Heils durch Jesus Christus verschiedene Auffassungen und so kam es zu einer Abtrennungsbewegung, worauf 1908 Berger aus der evangelischen Gesellschaft ausgeschlossen wurde. Auch in seiner Tätigkeit für das Blaue Kreuz von 1907 bis 1909 kam es zu Differenzen, da Fritz Berger grossen Wert auf die Bekehrung und die Wiedergeburt legte und sich unter anderem gegen das Rauchen wendete. In der Folge trat der Blaukreuzverein Dürrgraben aus dem kantonalen Verband aus und eine Gruppe Gleichgesinnter gründete am 4. Juli 1909 das «Freie Blaue Kreuz». Fünf Jahre später entstand dann ein Verein mit Statuten, der sich neu den Namen «Evangelischer Brüderverein» gab.
Seither entstanden zahlreiche lokale Gemeinden unter einer gesamtschweizerischen Leitung. 1967 spaltete sich ein Teil der Gemeindeglieder ab und gründete die «Freie Missionsgemeinde». Anlässlich der 100-Jahr-Feier der Freikirche änderte der Evangelische Brüderverein 2009 den Namen zu «Gemeinde für Christus».
Gemeinden und Aktivitäten der GfC in der Region Basel:
Die Gemeinschaft über sich:
An den Sonntagen trifft sich die Gemeinde zum Gottesdienst. Des Weiteren bestehen gruppenspezifische Angebote für:
Die GfC Schweiz betreibt in Wydibühl (Gemeinde Herbligen) ein Seminar- und Freizeithaus. Die Geschäftsstelle befindet sich in Steffisburg. Die Gottesdienste und Anlässe der Gemeinden finden in eigenen Lokalitäten statt, teilweise auch in kleineren Zellen, zum Beispiel in Hauskreisen.
Die Pflege und Unterstützung der Familie und der einzelnen Glieder ist der Gemeinde ein besonderes Anliegen. Sie hat ein offenes Ohr für die Anliegen von SeniorInnen, so entstand an verschiedenen Orten eine Seniorenarbeit. Gesamtschweizerisch gibt es mehrere Institutionen zur Betreuung und Pflege im Alter. Zudem hat die Suchtbekämpfung verschiedener Art eine hohe Priorität.
Es werden Ferienlager für Kinder und Jugendliche durchgeführt sowie für Menschen mit «besonderen Prägungen» oder geistig und körperlichen Behinderungen. Ausserdem werden Familien und Menschen mit Migrationshintergrund unterstützt. Das «Team Interkulturelle Kontakte» setzt sich aus voll- und ehrenamtlichen Mitgliedern verschiedener GfC-Ortsgemeinden zusammen, die persönliche Kontakte zu MigrantInnen und Asylsuchenden pflegen.
Die vollzeitlichen «Verkündiger» sowie ausgebildete, ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger bieten hilfesuchenden Menschen Rat und Hilfe auf der Grundlage der Bibel an. Wo diese angebracht ist, werden Menschen an professionelle SeelsorgerInnen oder TherapeutInnen weitergeleitet.
Die lokalen Gemeinden unterstehen einer gesamtschweizerischen Leitung und werden von Ältesten betreut. Juristisch ist die Gemeinde für Christus gesamtschweizerisch als Verein organisiert. Das höchste Gremium ist die Delegiertenversammlung, welche durch Delegierte aus allen Gemeinden der Schweiz gebildet wird. Die Vereinsgeschäfte werden vom Vorstand geführt. Dabei wird er durch verschiedene Kommissionen unterstützt.
Ihre Gottesdienste werden mehrheitlich von voll- oder nebenamtlichen Predigern geleitet. Diese werden nach dem Rotationsprinzip für ihre Predigtdienste eingeteilt. Gemäss ihrem Verständnis der Bibel sind das Predigen und das Ältestenamt (sprich die höchsten Leitungsrollen) in der Gemeinde für Christus Männern vorbehalten. Frauen können allerdings Rollen im Gottesdienst übernehmen, zum Beispiel bei Gebet oder Musik, oder in Gestaltung und Leitung von Gottesdiensten und anderen Anlässen.
Es werden keine Mitgliederbeiträge erhoben. Finanziert wird die Gemeinde für Christus durch freiwillige Spenden und Kollekten. Empfohlen wird der biblische Zehnte. Es gibt eine Jahresrechnung des gesamtschweizerischen Vereins. Finanziert werden auch eigene Missionen.
Es werden keine Mitgliederlisten geführt. Gemäss Statuten ist Mitglied, wer «aus Gott geboren ist» und «sich mit der Gemeinde für Christus identifiziert» und dies «durch die Teilnahme am Gemeindeleben zum Ausdruck bringt». Schweizweit bestanden 2020 70 lokale Gemeinden, aktuell sind es 61 (Stand: 2024)
In Deutschland besteht seit 1932 eine von der GfC Schweiz unabhängige Gemeinde unter gleichem Namen, mit der enger Kontakt besteht. Es besteht keine ökumenische Zusammenarbeit und keine eigentliche Mitarbeit in der evangelischen Allianz. Kontakte werden aber gepflegt. Die Gemeinde für Christus ist Mitglied beim Dachverband freikirchen.ch
Eingeladen wird im Kirchenzettel, mit öffentlichen Ständen, Traktaten und Inseraten für Evangelisationsveranstaltungen. Die Mission ist der GfC ein grosses Anliegen und wird nicht nur in der Schweiz sondern auch in Europa und sogar weltweit in Papua Neuguinea, Westafrika und Lateinamerika getätigt. Daneben bestehen auch eine Zeltmission und interkulturelle Kontakte.
Die Gemeinde für Christus produziert in der Hausdruckerei in Steffisburg Printmedien und digitale Inhalte. Im christlichen Bücherladen in Steffisburg wird seit 1997 ein Bibel- und Buchsortiment angeboten. Weiter besteht ein breites Angebot an Verteilschriften in verschiedenen Sprachen.
Gemeinde für Christus
Bernstrasse 73, CH-3613 Steffisburg
Tel. 033 439 74 00 (Sekretariat GfC)
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Web: gfc.ch