Reflexion & Aktion: Unsere Workshops kombinieren Information, Austausch und kreatives Schaffen, um mit dem schwierigen Thema umzugehen.
Hassparolen, Freund-Feind-Bilder, Informationsflut und Fake News überfordern uns alle! Wir von inforel haben uns gefragt: Wie können wir die Communities in Basel unterstützen?
Wir wünschen uns eine respektvolle Auseinandersetzung und mehr Solidarität und Empathie gegenüber Jüd:innen und Muslim:innen. Ziel des Projekts ist, hier vor Ort Zusammenhalt zu fördern und gemeinsam dem Hass in den Sozialen Medien Menschlichkeit entgegenzusetzen. «speak up, Basel, gegen antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus!»
Mit «speak up!» wählen wir folgenden Weg zu diesem Ziel:
In Workshops für 15 bis 30 Personen …
Nach diesem geschützten Lernprozess wollen wir einen Impact schaffen: Und zwar mit «speak up! Videos».
speak up! Videos …
So entsteht Schritt für Schritt ein Netzwerk der Menschlichkeit.
Es besteht ausserdem die Möglichkeit, weitere «Speak Up! Aktionen» gemeinsam zu starten. Zum Beispiel während der Aktionswoche gegen Rassismus Basel-Stadt oder der Woche der Religionen beider Basel.
Nach dem Projekt bieten wir …
Auf Instagram hat inforel wichtige Schweizer Stimmen nach ihrer Meinung zum Projekt gefragt:
Seit der Minarett-Initiative engagiert sie sich im interreligiösen Dialog und gegen Diskriminierung.
inforel: Warum ist es dringend notwendig, digitale Bildung zu fördern, um Rassismus und Vorurteile zu bekämpfen?
Ifthikar: «Hass, Fake News und Stereotype verbreiten sich heute besonders online – darum ist digitale Bildung so dringlich.
Wer versteht, wie Vorurteile im Netz verstärkt werden, kann ihnen wirksam begegnen. Gleichzeitig steigen Hasskommentare zu Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus massiv an. Darum braucht es auch Community Management, das Schutzräume schafft und Menschlichkeit sichtbar macht.»
Welches Lied steht für dich für den Dialog?
«Da kommen mir zwei Lieder von Michael Jackson in den Sinn:
“Heal the World” – so sollte es eigentlich sein, mit Verantwortung und Miteinander.
Die harte Realität ist aber eher "They Don’t Care About Us”.»
Wie kann man diskriminierende Sprache im Alltag bekämpfen, selbst wenn sie als Ironie oder Unwissenheit getarnt ist?
«Diskriminierende Sprache, auch wenn sie als Ironie oder Unwissenheit getarnt ist, darf nicht verharmlost werden. Ansprechen heisst nicht belehren, sondern respektvoll zeigen, warum Worte verletzen können. Gerade bei Menschen, die einem wichtig sind, lohnt sich dieses Gespräch.
Speak Up! schafft dafür Räume und gibt Mut, Sprache bewusst für Respekt und Miteinander einzusetzen.»
Drei Worte, um das Projekt „speak up!“ zu beschreiben?
«Mut, Dialog, Menschlichkeit»
Hansjörg Schmid ist Co-Autor der kürzlich erschienen Studie zu antimuslimischem Rassismus in der Schweiz.
inforel: Warum ist „speak up!“ wichtig?
Schmid: «Angesichts von verbreitetem antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus braucht es geschützte Räume, in denen Erfahrungen, Unsicherheiten, Bedürfnisse, Wünsche und Fragen geäussert werden können.»
inforel: Wie würdest du das Projekt «speak up!» in drei Wörtern beschreiben?
Studentin: «Bedeutsam, spannend und vulnerabel...
Solche Interaktionen wie das Videoprojekt helfen mir, mich weniger einsam zu fühlen.
In den Medien wird es oft so dargestellt, dass Muslim:innen und Jüd:innen immer gegeneinander stehen. Aber das ist nicht so.»
Macht ein Projekt wie «speak up!» überhaupt Sinn, wenn man selbst keinen religiösen Hintergrund hat?
Jugendarbeiterin: «Ich habe keinen direkten Bezug zu Religion. Aber für meine Arbeit im Jugendhaus spielt es eben eine Rolle. Ich war auch beim Auftakt der Woche der Religionen dabei. Das hat mich sehr bereichert. Ich merke jetzt immer wieder: Das Thema Religion geht mich auch als nicht-religiöser Mensch etwas an!»
Ein grosser Dank gilt den Unterstützer:innen, die es möglich machen, dieses Angebot für Dich kostenfrei zu Verfügung zu stellen:
Ebenfalls gilt ein herzlicher Dank der Basler Muslim Kommission und der Israelitischen Gemeinde Basel. Diese beiden Communities haben 2024 gemeinsam mit dem Runden Tisch der Religionen beider Basel das Projekt ins Leben gerufen und haben inforel damit betraut, das Projekt weiterzuentwickeln und nachhaltig in Basel zu etablieren. Mehr Infos hier.