Geschichte
Die Orthodoxen Kirchen werden auch Ostkirchen genannt, weil sie im Ostteil des alten Römischen Reiches oder sogar ausserhalb entstanden sind. Sie sind von der römischen Kirche getrennt. Die Bezeichnung der Orthodoxen Kirchen richtet sich nach dem Herkunftsort. Viele dieser Kirchen sind autokephal, das heisst mit «eigenem Haupt», dem Recht zum eigenständigen Einsetzen ihres Oberhaupts (meist Patriarch) als höchstem Ausdruck völliger Unabhängigkeit, versehen. Der «Ökumenische Patriarch» von Konstantinopel besitzt einen Ehrenvorrang, aber keinerlei Rechte gegenüber den anderen Kirchen. Die unter dem Ökumenischen Patriarchat zusammengeschlossenen Kirchen anerkennen sich gegenseitig.
Die Koptisch-Orthodoxe Kirche, die wahrscheinlich eine der ältesten Kirchen ist, nimmt eine Sonderstellung ein. Sie hat keine Abendmahlsgemeinschaft mit den anderen orthoxen Kirchen des Ökumenischen Patriarchats.
Folgende Orthodoxe Kirchen sind in unserer Region vertreten:
Griechisch-Orthodoxe Kirche
Koptisch-Orthodoxe Kirche
Russisch-Orthodoxe Kirche. Gemeinde heiliger Nikolaj der russisch-orthodoxe Kirche in Westeuropa - Ökumenisches Patriarchat
Russisch-Orthodoxe Kirche im Ausland, Gemeinde des Heiligen Nikolaus in Basel [St.Nikolai]
Rumänisch-Orthodoxe Kirche
Serbisch-Orthodoxe Kirche
Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien
«Arbeitsgemeinschaft Orthodoxer Kirchen in der Schweiz (AGOK)»
Weitere Links
- Kein Ende im Orthodoxen Kirchenstreit in Sicht (Vaticannews, 6.11.2019)
- Orthodoxe Kirchen: Streit um den Vorrang (Livenet/NZZ; Peter Schmid, 12.6.2009)
Die orthodoxen Kirchen sind stolz, das Überlieferte treu zu bewahren - aber die Geschichte verschiebt die Gewichte. Der Anspruch der Moskauer auf den Ehrenvorsitz in der Weltorthodoxie, den Konstantinopel seit Urzeiten hält, überschattet die aktuellen Bemühungen um ein Konzil aller Orthodoxen.