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Priesterbruderschaft St. Pius X

Der Erzbischof Marcel Lefebvre gründete am 1. November 1970 die katholische Priesterbruderschaft St. Pius X in Ecône (VS), deren Entstehung auf die Ablehnung gewisser Reformen aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) zurückzuführen ist. Die Kapelle «St. Theresia vom Kinde Jesu» in Basel wurde 1981 eingeweiht. Getragen wird die Gemeinschaft durch einen Verein.

Religion
Christentum
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Deutsch
Status
Aktiv

Geschichte

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. wurde am 1. November 1970 durch den Bischof von Freiburg, Genf und Lausanne, Mgr. Charrière, als Gemeinschaft in der römisch-katholischen Kirche kanonisch errichtet. Ihr Gründer war der französische Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991), ehemaliger Missionar und Apostolischer Delegat für das französischsprachige Afrika. 1981 wurde in Basel eine Kapelle eingeweiht und 1985 das Priorat eröffnet.

Spannungen zwischen Lefebvre und der römisch-katholischen Kirche führten Ende der 80er-Jahre zur Suspension und schliesslich zur Exkommunikation Lefebvres. In den letzten Jahren ist eine Wiederannäherung der römischen Kurie und der Priesterbruderschaft zu beobachten.

Lehre und Ziele

Das Hauptziel der Priesterbruderschaft St. Pius X ist die Ausbildung von Priestern und die Förderung des katholischen Priestertums.

Basis ist die überlieferte Lehre der römisch-katholischen Kirche. Abgelehnt werden Neuerungen, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eingeführt wurden und die gemäss ihrer Auffassung dieser Lehre widersprechen. Diesen «Bruch mit der Vergangenheit» zeige sich besonders in der neuen Form der Messe. Die sogenannte «Neue Messe» Papst Pauls VI. enthält nach den Worten Erzbischof Lefebvres «ein für den Glauben schädliches Gift». Sie feiert «die hl. Messe nach den Büchern von 1962, nach den Vorschriften, wie sie vor dem Konzil bis hin zu Papst Johannes XXIII. gegolten haben. Diese Messe wurde offiziell niemals abgeschafft oder verboten.»

Auch weitere Beschlüsse aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil zur Religionsfreiheit, der Ökumene und dem interreligiösen Dialog lehnt sie in den Punkten ab, die aus ihrer Sicht der Lehre der Kirche widersprechen.

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Fast jeden Tag feiert die Gemeinschaft eine heilige Messe.

Versammlungsort

Die Kapelle St. Theresia vom Kinde Jesu befindet sich am Schliengerweg 33 und hat einen Gottesdienstraum, einen Vortragssaal und mehrere Nebenräume.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Die Seelsorge wird durch den Priester organisiert. Diese umfasst neben der Spendung der Sakramente und der Feier der hl. Messe auch den Katechismus-Unterricht der Kinder, die Gruppe der Katholischen Jugendbewegung (KJB) und die Besuche der Alten und Kranken zu Hause.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. ist organisiert nach den Richtlinien des katholischen Kirchenrechtes für die Gemeinschaften des apostolischen Lebens. An ihrer Spitze steht der Generalobere mit Sitz in Menzingen/ZG. Die Schweiz wird durch einen Distriktsoberen geleitet, dem die regionalen Priore unterstehen. Die Niederlassung in Basel wird vom Priorat in Rickenbach/SO betreut.

Zivilrechtlich gehört die Kapelle Hl. Theresia vom Kinde Jesu in Basel dem Verein Sancta Theresia mit Sitz in Basel. Dieser Trägerverein ist ein Verein gemäss ZGB mit den üblichen Strukturen.

Die Gottesdienste in der Kapelle Sancta Theresia stehen allen Personen offen. Eine Mitgliedschaft in der Priesterbruderschaft oder dem Trägerverein ist nicht nötig und es entsteht dadurch auch keine rechtliche Beziehung resp. finanzielle Verpflichtung.

Finanzen

Die Priesterbruderschaft erhält keinen Anteil an der Kirchensteuer. Sie lebt nur von freiwilligen Spenden und Zuwendungen. Für die Verwaltung der Finanzen ist der Trägerverein zuständig.

Zahlen

Sonntags besuchen rund 200 Personen den Gottesdienst. Weltweit zählt die Priesterbruderschaft über 650 Priester. (Stand: 2022)

Zusammenarbeit

Ökumene mit glaubensmässiger oder gottesdienstlicher Vermischung wird abgelehnt. Die Begegnung mit Andersgläubigen erfolgt aber mit Respekt und Nächstenliebe gegenüber ihrer Person.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Auf ihre Anliegen macht die Priesterbruderschaft über ihre Website und die monatliche Zeitschrift «Gottesdienstordnung» (in der Kapelle zum Mitnehmen) aufmerksam.

Sie führt verschiedene Missionen, so zum Beispiel in Gabun, den Philippinen oder Indien. Daneben gibt es auch noch die Militia Immaculatae, deren Mitglieder sich bemühen wollen, die Verehrung der Muttergottes zu verbreiten und diesen Geist selber zu leben.

Literatur und Medien

  • Bernard Tissier de Mallerais: Marcel Lefebvre – Eine Biographie. Stuttgart 2009.
  • Marcel Lefebvre: Offener Brief an die ratlosen Katholiken. Bobingen 2012.
  • Monseigneur Lefebvre – Ein Bischof im Sturm (DVD)
  • sarto.de: Verlag und Versandbuchhandlung des deutschen Distrikts der Priesterbruderschaft St. Pius X

Kontakt

Priesterbruderschaft St. Pius X
Kapelle St. Theresia vom Kinde Jesu
Schliengerweg 33, 4057 Basel

Tel. 062 209 16 16 (Priorat Rickenbach SO)
Mail: t.zahner@fsspx.email
Web: fsspx.ch/de/kapelle-st-theresia-vom-kinde-jesu

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