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Stiftung Basler Islamisches Zentrum (BIZ)

Yusuf Koca und zwei weitere Personen gründeten im März 2004 diese Stiftung und eröffneten im Dezember 2005 das Zentrum an der Kleinhüningerstrasse. MuslimInnen verschiedener Nationen besuchen die Moschee, eine Mehrheit bilden türkische und kurdische Personen.

Religion
Islam
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Deutsch
Türkisch
Status
Aktiv

Geschichte

Am 31. März 2004 gründete Yusuf Koca mit zwei weiteren Personen die Said-i Nursi Stiftung. Im Oktober 2005 zogen sie in das jetzige Lokal und eröffneten das Zentrum am 8. Dezember 2005. 2024 hat sich die Stiftung umbenannt und heisst jetzt Stiftung Basler Islamisches Zentrum, kurz Stiftung BIZ.

In den Medien wurde die Stiftung in der Vergangenheit mehrfach kontrovers diskutiert.

Lehre und Ziele

Das Zentrum ist für alle MuslimInnen offen. Die meisten BesucherInnen sind sunnitisch, es kommen aber auch schiitische Gläubige. Die Stiftung ist organisatorisch unabhängig von der Nurdschuluk-Bewegung, nimmt aber Said Nursi (1876 geboren) als Vorbild. In der Rückbesinnung auf die Glaubensquellen und im Praktizieren einer am Koran orientierten Lebensweise sah dieser die Lösung für vielfältige Probleme der muslimischen Gesellschaft.

Auszug aus den Statuten:
«Die Said-i Nursi Stiftung verfolgt folgende Zwecke, welche auf den Prinzipien und erzieherischen Massnahmen von Said-i Nursi beruhen:

  • 2.5. Für Muslime, die in der Schweiz leben, errichtet die Stiftung Gebetshäuser, damit sie ihren Glauben ausüben können. Speziell dafür geeignete Fachleute aus der Türkei werden dazu beitragen, damit die Ausübung des muslimischen Glaubens vollbracht werden kann.
  • 2.6. Die Stiftung unterstützt die in der Schweiz lebenden Muslime, die wegen ihres Glaubens Schwierigkeiten oder Probleme haben oder deswegen diskriminiert werden. Dabei wird versucht, gemeinsame Lösungen zu finden.» (Stand: 2014)

Zweckartikel im Handelsregister:
«Beruhend auf den Prinzipien und erzieherischen Massnahmen von Said-i Nursi Unterstützung Geschädigter bei Naturkatastrophen in der Schweiz oder der Türkei sowie Spendenaktionen, Erbringung von Stipendien für SchülerInnen und StudentInnen in wirtschaftlicher Notlage, finanzielle Unterstützung in der Schweiz oder in Kurdistan lebender Kinder, die durch Tod eines oder beider Elternteile verwaist sind, Integrationshilfe an in der Schweiz lebende Türken und Kurden sowie unter anderem Durchführung von Sprach-, Musik- und Volkstanzkursen, Errichtung von Gebetshäusern für in der Schweiz lebende Muslime mit Hilfe von Fachleuten aus der Türkei, Unterstützung von Muslimen in der Schweiz, die wegen ihres Glaubens diskriminiert werden sowie Pflege des Dialogs mit allen Religionsgemeinschaften in der Schweiz. Die Stiftung erklärt sich als politisch neutral.»

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Die Predigt des Freitagsgebets wird seit 2017 auf Deutsch übersetzt. Neben den fünf täglichen Gebeten und Festgebeten steht die Bildung im Vordergrund. Es verden verschiedene Religions-, Sprach- und Computerkurse organisiert. Weitere Angebote bestehen für:

  • Jugendliche
  • Frauen

Während dem Ramadanmonat findet in der Stiftung täglich das Fastenbrechen statt.

Versammlungsort

Das Zentrum ist im 1. Stock an der Kleinhüningerstrasse 199 eingemietet. Der ehemalige Lagerraum mit 600 m2 ist in verschiedene Räume unterteilt. Im Gebetsraum lässt sich ein Teil für die Frauen durch einen Vorhang abtrennen. Ein Zimmer dient als Schulungsraum und ein weiterer, 143 m2 grosser Raum fasst etwa 150 Personen und wird unter anderem für kleine Hochzeiten, Trauerfeiern, Konferenzen und andere Anlässe benutzt. Es gibt einen Aufenthaltsraum, der vor allem von Frauen oder Jugendlichen genutzt wird.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Auszug aus den Statuten:

  • «2.2. Im Falle einer Naturkatastrophe, geschehe sie in der Schweiz oder in der Türkei, wird denjenigen, die geschädigt wurden und Hilfe benötigen, alle mögliche Unterstützung geboten. Zudem werden Spendenaktionen eröffnet. Für diejenigen Schülerinnen und Studentinnen, die in der Schule/im Studium erfolgreich sind und sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, kommt die Stiftung für Stipendien auf.»
  • «2.3. Für Kinder, die in der Türkei oder in Kurdistan leben und von denen einer oder beide Elternteile verstorben sind, leistet die Stiftung finanzielle Hilfe.» (Stand: 2014)

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Stiftung BIZ ist eine Stiftung nach schweizerischem Recht mit Sitz in Basel. Das Zentrum wird von einem dreiköpfigen Stiftungsrat geleitet, der von Latif Demir präsidiert wird. Zudem erfährt es Unterstützung von Gönnern. Der Imam kommt jeweils aus der Türkei und wechselt, bedingt durch die begrenzte Aufenthaltsbewilligung, alle drei Monate. Frauen sind willkommen, sie sind aber in der Minderzahl.

Finanzen

Alle Auslagen werden durch Spenden gedeckt.

Zahlen

Viele türkische und kurdische MuslimInnen, aber auch Personen aus Bosnien, Mazedonien, Kosovo, Pakistan oder Afghanistan besuchen das Zentrum. Sie wohnen im Quartier, in der Region Basel und auch im grenznahen Deutschland und Frankreich. Zum Freitagsgebet kommen nach eigenen Angaben bis zu 100–120 Männer und 20–50 Frauen. Bis zu 120 Personen aus 20 verschiedenen Ländern haben in der Vergangenheit am Fastenbrechen während Ramadan teilgenommen. (Stand: 2023)

Zusammenarbeit

Die Stiftung ist Mitglied der Basler Muslim Kommission (BMK). Ein enger Kontakt besteht mit der schiitischen Gemeinschaft, die in der Moschee Gastrecht geniesst. SunnitInnen und Schiitischen besuchen die Aktivitäten der jeweils anderen Gemeinschaft.

Literatur und Medien

  • Korankommentar Risale-i Nur (dt. «Botschaft des Lichts») von Said Nursi

Kontakt

Stiftung Basler Islamisches Zentrum (BIZ)
Kleinhüningerstrasse 199, 4057 Basel

Mail: info@stiftung-biz.ch
Web: stiftung-biz.ch

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