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Karmelitenkloster Prophet Elias

Die Karmeliten sind eine katholische Ordensgemeinschaft. Sie enstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts aus einer Gruppe von Einsiedlern, die sich im Karmelgebirge in Israel bildete und sich am Propheten Elias orientierte. Das Karmelitenkloster in Basel wurde 2007 eröffnet und ist das einzige Kloster des Ordens in der deutschsprachigen Schweiz.

Religion
Christentum
Rechtlicher Status
öffentlich-rechtlich
Organisationsform
Kommunität
Sprache
Deutsch
Status
Aktiv

Geschichte

Das Karmelitenkloster Prophet Elias gehört zum Orden der Unbeschuhten Karmeliter der St. Pius X Provinz, Manjummel, Kerala, Indien. Der volle Namen ist «Orden der Allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel». Der Orden entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Karmelgebirge nähe der Stadt Haifa (Israel), als im Zuge der Kreuzzüge fromme Männer ins «Heilige Land» kamen. Aufgrund des Vordringens der muslimischen Sarazenen sahen sich auch die «Brüder Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel», wie man sie wegen ihrer Kapelle bald nannte, gezwungen, wieder in den Westen zurückzukehren, wo Papst Innozenz IV. 1247 ihre Regel so anpasste, dass sie auch unter den nun veränderten Umständen leben konnten. Bald gab es schon in ganz Europa Klöster dieses Ordens.

Der Zusatz «Unbeschuht» entstand im 16. Jahrhundert in Spanien, als für den Orden Regeln für ein strenges Leben eingeführt wurden. Eines der äusseren Zeichen dieses reformierten Lebens war, dass man barfuss in Sandalen ging, so wie arme Leute damals in Kastilien. Bald schon gab man diesen Reformierten, nicht nur bei den Franziskanern, sondern auch in anderen Orden, den Namen «descalzos» – Unbeschuhte. Heute ist der Zusatz nur noch historisch bedeutend.

Das Karmelitenkloster Prophet Elias ist das erste Karmelitenkloster in der deutschsprachigen Schweiz. Gegründet wurde es aufgrund einer Begegnung von Pfarrer Ruedi Beck mit Pater Dr. Prasad Joseph OCD am Weltjugendtag 2005 in Köln. Daraus ergab sich eine offizielle Einladung durch den damaligen Bischof Kurt Koch. Weil der Orden in 49 Ländern präsent ist, aber nicht in der Schweiz, gab der Pater General des Ordens die Erlaubnis für die Gründung eines Stadtklosters in Basel. Nachdem auch die weltlichen Behörden in Basel die nötigen Bewilligungen gegeben hatten, wurde das Kloster am 28. Oktober 2007 eröffnet und hatte die ersten zwei Jahre das Domizil in einer Wohnung an der Müllheimerstrasse im Kleinbasel. Seit 2009 dient ein Einfamilienhaus an der Mörsbergerstrasse 34 (auch im Kleinbasel) als Kloster.

Lehre und Ziele

Das Karmelitenkloster Prophet Elias ist römisch-katholisch und beruft sich auf das apostolische Glaubensbekenntnis. Wichtige Kennzeichen der Karmelspiritualität sind Gebet, Einsamkeit und Gemeinschaft.

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Von Montag bis Freitag findet ein Frühgebet in der Klosterkapelle um 6.30 Uhr und ein Abendgebet in der St. Clarakirche um 18.30 Uhr statt. Zudem besteht täglich eine Eucharistiefeier in der Seitenkapelle der Kirche St. Joseph sowie monatlich ein Samstag des Gebets.

Auf konkrete Anfrage wird in der Kirche St. Anton ein Gottesdienst in Malayalam oder Tamil gehalten. Regelmässige Gottesdienste in Malayalam hingegen werden nicht angeboten, weil diese normalerweise im Syromalabarischen Ritus gehalten werden müssten und der Orden nur den Lateinischen Ritus durchführt.

Versammlungen

Das Kloster ist in einem Reiheneinfamilienhaus an der Mörsbergerstrasse 34 in Basel. Das Haus hat Zimmer für die Patres, im Keller eine kleine Kapelle mit erweiterbarem Raum, der auch einen Teil der Bibliothek enthält, Gemeinschaftsräume und drei Gästezimmer.

Seelsorge und soziale Unterstützung

An bedürftige Menschen wird spontan Hilfe geleistet oder an den Sozialdienst der Pfarrei verwiesen. Die Patres stehen für Seelsorge und Beichte zur Verfügung – auch ohne Voranmeldung.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Das Kloster wird von der Stiftung «Kloster der Karmeliter in Basel» getragen.

Finanzen

Die Stiftung stellt die Mittel für den Betrieb des Karmeliterklosters zur Verfügung. Sie wird gespeist durch Beiträge von anderen Stiftungen, durch Sonntagsvertretungen der Patres, durch Einzelspenden und die regelmässigen Beiträge des Freundeskreises. Weitere Finanzmittel entstehen durch Aushilfe in verschiedenen Pfarreien. Die Studierenden erhalten von Stiftungen Unterstützung, dürfen aber auch 20 % arbeiten. Über die Finanzen wird wie üblich Rechenschaft abgelegt.

Zahlen

Im Kloster leben zur Zeit vier Patres. Die Zahl derjenigen, die in engerem oder weiterem Kontakt stehen, ist kaum feststellbar.

Zusammenarbeit

Am Schild des Klosters steht unter dem Namen: «Geistliches und interkulturelles Zentrum, Basel». Es besteht Offenheit für alle Menschen. Es finden Begegnungen mit Personen muslimischen Glaubens und anderen in der Region vertretenen Religionen statt. Einmal im Jahr wird zusammen mit dem Katharina-Werk der Gandhi-Tag als interreligiöse Feier begangen.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Ein wichtiges Mittel für die Bekanntgabe von Angeboten ist der Webauftritt. Mitglieder der Römisch-Katholischen Kirche erfahren die aktuellen Nachrichten durch «KIRCHEheute», das römisch-katholische Pfarrblatt der Nordwestschweiz.

Literatur und Medien

Kontakt

Karmelitenkloster Prophet Elias
Mörsbergerstrasse 34, 4057 Basel

Tel. 061 535 07 21
Mail: karmelocdbasel@gmail.com
Web: karmelitenkloster.ch

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