Im Jahr 2007 wurde Od Mashehu (hebr. «Noch etwas») von jüdischen und jüdisch interessierten Personen aus mehreren Ländern gegründet. Der Name steht dafür, dass es sich bei dieser Gemeinschaft um eine weitere liberale jüdische Gruppe in Basel handelt. Ab 2011 traf sie sich nur noch im privaten Kreis, mittlerweile hat sie sich aufgelöst.
Im Jahr 2007 haben Jüdinnen und Juden und weitere jüdisch interessiert Menschen aus mehreren Ländern eine Gemeinschaft gegründet, die sich Od Mashehu nannte. Der Name Od Mashehu übersetzt sich mit «Noch etwas», womit eine weitere liberale jüdische Gruppe in Basel gemeint war. Sie trafen sich damals meistens in gemieteten Räumen. Ab 2011 traf sie sich nur noch im privaten Kreis und löste sich später auf.
Od Mashehu verstand sich als unabhängige, liberale jüdische Gemeinschaft. Im Gegensatz zu anderen liberalen jüdischen Gemeinschaften erkannte sie Kinder auch dann als jüdisch an, wenn die Mutter nicht jüdisch und nur der Vater jüdisch ist. Od Mashehu erachtete neben der mütterlichen Abstammungslinie also auch die väterliche Abstammungslinie als bindend.
Frauen und Männer waren im Gottesdienst absolut gleichberechtigt. Od Mashehu ging dann noch einen Schritt weiter und integrierte auch interessierte Personen, die nicht jüdisch waren. Das heisst, es gab keine Trennung mehr zwischen Juden und Nichtjuden.
Od Mashehu traf sich einmal monatlich am Freitagabend zu einem Schabbat-Gottesdienst («Kabbalat Shabbat»). Alle Teilnehmenden sassen sich im Kreis gegenüber. Die Integration der Kinder in den Gottesdienst war neben dem liberal-progressiv-experimentellen Charakter ein wesentlicher Bestandteil von Od Mashehu. Bei Bedarf wurde simultan in die englische Sprache übersetzt.
Od Mashehu feierte die wichtigsten jüdischen Feiertage, so zum Beispiel Rosch Haschana (Neujahrsfest), Jom Kippur (Tag der Busse, Versöhnungstag), Sukkot (Laubhüttenfest), Chanuka (Lichterfest), Purim (Fest der Lose), Pessach.
Die Zusammenkünfte fanden in privaten Räumen statt.
Od Mashehu hatte nur informelle Strukturen. Es gab weder schriftliche Statuten, noch offizielle Mitgliedschaften, sondern eine E-Mail-Liste, über welche Einladungen verschickt wurden. Die Rollen während des jüdischen Gottesdienstes waren nicht fest verteilt. Alle Teilnehmenden waren eingeladen, jeweils eine Funktion zu übernehmen.
Od Mashehu war offen gegenüber allen Religionen.
Od Mashehu lud nur im privaten Kreis ein.