Die Eritreisch-Orthodoxe Kirche ist die jüngste unter den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen. Seit 1998 ist sie unabhängig von ihrer Mutterkirche, der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche. MigrantInnen und Geflüchtete brachten den Eritreisch-Orthodoxen Glauben in die Schweiz. So auch nach Basel, wo 2008 die erste Gemeinschaft gegründet wurde. Aus einer Trennung aufgrund von internen Spannungen ging schliesslich 2012 die Eritreisch-Orthodoxe Tewahdo Kirche St. Rafael hervor.
Die Eritreisch-Orthodoxe Kirche ist die jüngste unter den Orientalisch-Orthodoxen Kirchen. Sie ist erst seit 1998 eine autokephale Patriarchatskirche, und seitdem jurisdiktionell völlig eigenständig und unabhängig von ihrer Mutterkirche, der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, mit der sie die Liturgie und Lehre gemeinsam hat. Der Grund der Trennung war politisch bedingt: Eritrea war 1962 von Äthiopien annektiert worden. Nach einem jahrelangen Bürgerkrieg erlangte Eritrea 1993 wieder seine Selbständigkeit. In Eritrea wird von der jetzigen Staatsführung der Islam protegiert, die Eritreisch-Orthodoxe Kirche besteht unter Restriktionen (Pro Oriente, Nikodemus C. Schnabel OSB, 2020).
Geflüchtete EritreerInnen gelangten in die Schweiz und begründeten 2008 in Basel in der Marienkirche eine Eritreisch-Orthodoxe Gemeinde. Es kam zu internen Spannungen, was zu einer Teilung führte. Seit März 2012 besteht die «Eritreisch-Orthodoxe Tewahdo Kirche St. Rafael».
Die Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche ist eine christliche altorientalische Kirche in Eritrea. Die Kirche, die sich – auf historischen Beziehungen zur Koptisch-Orthodoxen Kirche aufbauend – in Folge der Selbstständigkeit Eritreas 1993 von der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche abspaltete, hat zwei Millionen Mitglieder in Eritrea.
1998 ernannte der koptische Papst Shenouda III. Bischof Philippos zum ersten Patriarchen der Eritreisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche und entliess diese zugleich in Autokephalie.
Der Sonntagsgottesdienst findet von 15–18 Uhr statt. Des Weiteren gibt es eine Sonntagsschule am Samstagnachmittag. Weitere Aktivitäten sind geplant, wenn geeignete Räume zur Verfügung stehen.
Die Gemeinde geniesst Gastrecht in der reformierten Kirche in Therwil.
Die Gemeindeglieder helfen einander spontan. Die drei Diakone sind für die Seelsorge zuständig, falls nötig hilft der Pfarrer von Zürich.
Die Gemeinde hat bis jetzt nur informelle Strukturen. Die Gottesdienste werden von männlichen Priestern geleitet. Die Frauen sind vor allem für Soziales zuständig.
Die Kollekten sind für die Unkosten. Die ganze Arbeit wird ehrenamtlich geleistet.
Die Gottesdienste werden von etwa 120–150 Personen besucht.
Die Gemeinde möchte mit anderen christlichen Kirchen zusammen arbeiten.
EritreerInnen erfahren auf mündlichem Wege von der Gemeinde.
Eritreisch Orthodoxe Tewahdo
St. Rafael Kirche Basel, Postfach 2742, 4002 Basel
Kontakt: Biniam Tekle
Mail: kedusrufael.basel@yahoo.com