Inhalte entdecken

Offene Kirche Elisabethen

Die Offene Kirche Elisabethen (OKE) entstand 1994 als Projekt in der Elisabethenkirche und war die erste City-Kirche der Schweiz. Sie ist ökumenisch ausgerichtet und wird unterstützt von den öffentlich-rechtlichen Kirchen in den beiden Basel. Rechtlich ist sie als eigenständiger Verein organisiert.

Religion
Christentum
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Deutsch
Status
Aktiv

Geschichte

«Die Elisabethenkirche [...] gilt als die bedeutendste neugotische Kirche der Schweiz und stellt in Architektur und Ausstattung ein Zeugnis des Historismus dar. Die von Christoph Merian und Margarethe Merian-Burckhardt gestiftete Kirche wurde nach Plänen von Ferdinand Stadler von 1857 bis 1864 erbaut. Dieser setzte sich in einem Architekturwettbewerb in der zweiten Runde gegen Joseph Caspar Jeuch durch. Jeuch gelang es nach der ersten Runde, einen gewissen Einfluss auf den Bau zu nehmen. Der Stifter sollte seine Kirche nie fertig sehen, denn er starb 1858 kurz vor der Grundsteinlegung. Christoph Merian finanzierte den Bau der Kirche in der Absicht, ein «Mahnmal gegen den Ungeist der Zeit», also gegen die Entchristlichung von Staat und Gesellschaft, zu errichten. Es war der erste Kirchenneubau in Basel seit der Reformation.» (orgel-basel.ch, 2020)

Die Arbeit der OKE besteht seit 1994 in der Elisabethenkirche, die 1977 von der Kirchgemeinde St. Elisabethen aufgegeben worden war. Sie geht zurück auf ein Projekt, das im Jahre 1988 entstanden ist folgende Ansätze verfolgte:

  • Experimente mit neuen Gottesdienstformen
  • Kreuzweg durch Basel
  • verschiedene Kunst- und Tanzprojekte in Basler Kirchen

Lehre und Ziele

Die Gemeinschaft über sich:

«Das Leben ist geprägt von Menschen, Tieren, Pflanzen – die ganze Schöpfung. Das alles hat in der Offenen Kirche Elisabethen einen Raum. Die Fülle und die Achtsamkeit ihr gegenüber zeigt sich in der Haltung der Mitarbeitenden, im Umgang mit Besucherinnen und Besuchern, in der Art und Weise wie menschliche und natürliche Ressourcen gebraucht werden. Als Ort der Gastfreundschaft öffnet die Offene Kirche Elisabethen ihre Türen für alle. [...]

Männer und Frauen, Singles, Paare und Familien, unterschiedliches Verständnis von Sexualität, Lebensaufgabe, verschiedene religiöse und nicht-religiöse Hintergründe – das alles gehört zum Leben, bereichert die Menschen und den weiten und offenen Raum der Offenen Kirche Elisabethen. In besonderen Feiern, im interreligiösen Dialog und im sozialen Engagement verpflichtet sich die Offene Kirche auchdas zur Sprache zu bringen, was vielerorts verschwiegen wird.

Die Fülle des Lebens beschränkt sich nicht auf den einen Raum, sondern weitet diesen Raum aus – in die Welt der Kulturen, Religionen. Die Offene Kirche Elisabethenengagiert sichfür Themen imsozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich und setzt sichfür die Nachhaltigkeitein. Die Fülle des Lebens beschränkt sich nicht auf das Jetzt. Die Offene Kirche Elisabethen hält Ausschau nach dem, was kommt, was wichtig ist. Sie setzt sich ein für die Welt und für die Würde der Menschen und ihre Rechte, insbesondere auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau.» (OKE, 2020)

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Ein Abendgottesdienst der Lesbischen und Schwulen Basiskirche Basel findet regelmässig statt, zudem Heilungs- und Gedenkfeiern und Mittwoch-Mittags-Konzerte. Weitere Angebote in der Kirche reichen von der Café-Bar, über Ausstellungen bis hin zu Meditationen. Im Pfarrhaus sind zudem drei Projekte untergebracht, die sich an Geflüchtete richten.

Versammlungsort

Die Elisabethenkirche ist ein dreischiffiger neugotischer Bau aus dem Jahre 1864 in der Basler Innenstadt an der Elisabethenstrasse 14, der unter eidgenössischem Denkmalschutz steht. Im gegenüberliegenden Pfarrhaus an der Elisabethenstrasse 10 sind die Büros, ein Versammlungsraum und eine kleine Kapelle untergebracht.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Sofern möglich leistet der Präsenzdienst spontane Hilfe oder versucht Hilfesuchende an entsprechende Stellen zu vermitteln. Es werden kein Geld und keine Gutscheine abgegeben. Die Elisabethenkirche ist zudem eine der Abgabestellen von «Tischlein deck dich», bei welchem Menschen am Existenzminimum Mittel des täglichen Bedarfs erhalten können.

Einmal pro Woche bieten in der Kirche Heilerinnen notleidenden Menschen Unterstützung durch Gespräch und Handauflegen an. Wöchentlich besteht auch an einem Abend die Gelegenheit, mit einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin unangemeldet ein Gespräch zu führen.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Offene Kirche Elisabethen ist als selbständiger Verein organisiert und wird von den Evangelisch-reformierten und den Römisch-Katholischen Kirchen in Basel-Stadt und -Landschaft sowie der Christkatholischen Kirche mitgetragen und mitfinanziert. Daneben besteht noch ein Förderverein, der den Verein ideell und materiell unterstützt.

Mehr zur Gleichstellungssituation in dieser Gemeinschaft hier.

Finanzen

Der Jahresetat von gegen 1 Mio Franken wird wie folgt finanziert (Stand: 2020):

Die Jahresrechnung erscheint im Jahresbericht.

Zahlen

Pro Jahr:

  • besuchen etwa 100'000 Menschen die Elisabethenkirche.
  • führen 1'500 Hilfsbedürftige Gespräche mit den Heilerinnen und Seelsorgenden.
  • beziehen über 4'000 Menschen Nahrungsmittelpakete.
  • besuchen gegen 4'200 Geflüchtete die Flüchtlingsprojekte.
  • nehmen 2'000 MusikliebhaberInnen an den Mittagskonzerten teil.
  • beteiligen sich etwa 5'000 BesucherInnen an Gottesdiensten und Feiern.
  • nehmen gegen 1'000 BaslerInnen und am zivilgesellschaftlichen Diskussionsformat «Basel im Gespräch» teil.
  • kommen Tausende zu Konzerten und Ausstellungen. (Stand: 2020)

Zusammenarbeit

Die Arbeit der Offenen Kirche Elisabethen ist ökumenisch und wird von der reformierten, der Römisch-Katholischen und christkatholischen Kirche unterstützt. Sie ist ein Teil der weltweiten Kirche, lebt in Basel eine möglichst breite Oekumene und steht in Verbindung mit den City-Kirchen in anderen europäischen Städten.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Mitglieder und weitere Interessierte erhalten vierteljährlich das Programm. Via Onlineauftritt, im Kirchenboten, in Kircheheute und in der Tagespresse werden die aktuellen Angebote bekannt gemacht.

Kontakt

Offene Kirche Elisabethen
Elisabethenstrasse 10–14, 4051 Basel

Tel. 061 272 03 43
Mail: info@oke-bs.ch
Web: offenekirche.ch

Vielen Dank an Sie! Ihr Eintrag wurde gesendet.
Hoppla! Beim Absenden des Formulars ist etwas schief gelaufen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal..