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Mission 21 - Evangelisches Missionswerk

Mission 21 entstand 2001 aus der Fusion mehrerer Missionsgesellschaften. Auf der Basis des christlichen Glaubens leistet das Werk weltweit mit 70 Partnerkirchen und Partnerorganisationen in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, sowie Nothilfe und Wiederaufbau. Vor Ort in Basel ist das Werk im interreligiösen und interkulturellen Austausch tätig und fördert damit das Verständnis für globale Zusammenhänge.

Religion
Christentum
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Werk
Sprache
Deutsch
verschiedene
Status
Aktiv

Geschichte

Grösstes Gründungsmitglied von Mission 21 ist die 1815 gegründete Basler Mission. Die beiden weiteren noch heute in der Trägerschaft engagierten Missionsgesellschaften sind die Herrnhuter Mission in der Schweiz und die Evangelische Mission im Kwango (EMIK).

Das Seminar in Basel wurde ursprünglich mit der Absicht gegründet, Missionare für den Einsatz in aussereuropäischen Organisationen auszubilden, entwickelte sich jedoch schliesslich zu einem eigenständigen Missionswerk. Durch die Folgen des ersten Weltkrieges konnte die Basler Mission ihre Arbeit in den aussereuropäischen Ländern nicht ausführen. Mit dem Jahre 1933 begann eine neue Zeit von schweren Krisen. Die neue Regierung erschwerte es, Geld aus Deutschland ins Ausland an Missionswerke zu überweisen. Mit der wirtschaftlichen Erholung Westeuropas nach 1950 konnte auch die Basler Mission wieder anfangen zu wachsen (1960 arbeiteten rund 400 Mitarbeitende in den Missionsgebieten). Die Basler Mission änderte ihre Politik in eine praktische Anwendung des Prinzips der Partnerschaft. Die Kirchen in den Ländern des globalen Südens wurden so unabhängig von der Basler Mission. Zu dieser Idee gehörte auch die Erkenntnis, dass das einheimische Christentum aus einem Dialog zwischen dem Evangelium und der einheimischen Kultur heranwachsen soll. Später entwickelte sich daraus die kontextuelle Theologie.

Die Basler Mission hat in der Schweiz 1970 die KEM (Kooperation Evangelischer Kirchen und Missionen in der Schweiz) mitbegründet. In Deutschland wirkte sie mit bei der Gründung der EMS (1972 Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland, seit 2012 Evangelische Mission in Solidarität). Seit 2001 übernimmt Mission 21 die komplette operative Arbeit in den Partnerländern. Heute befindet sich ihr Hauptsitz im Missionshaus der Basler Mission, ebenso das Seminarhotel «Odelya», das von der Basler Mission betrieben wird.

Lehre und Ziele

Mission 21 versteht sich als internationale Lerngemeinschaft, als Gemeinschaft von Partnerkirchen und Partnerorganisationen in vier Kontinenten. Das Werk engagiert sich weltweit auf der Basis des christlichen Glaubens für Frieden und Gerechtigkeit.

Tätig in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit verfolgt Mission 21 dieses Ziel im Dialog mit Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen. Mission 21 richtet die Arbeit an der «Agenda 2030» aus, den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Im Speziellen orientiert sich Mission 21 am Ziel SDG 16+: dem Aufbau friedlicher, gerechter und inklusiver Gesellschaften. Dabei setzt das Werk auf die langjährige Erfahrung in der interkulturellen und interreligiösen Friedensförderung.

Das Werk über sich:

«Ein Leben in Würde für alle Menschen: An diesem Ziel richten wir unsere Arbeit aus. Wir sind Teil der Weltweiten Kirche und setzen uns als Missionswerk für Gerechtigkeit, Religionsfreiheit und Frieden ein. Ein Leben in Würde bedeutet: Ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit mit ausreichend Nahrung, mit Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung – für alle Menschen, ungeachtet ihres Geschlechts und ihrer ethnischen, religiösen und kulturellen Zugehörigkeit sowie ihrer sexuellen Orientierung.»

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Als Bildungsinstitution bietet Mission 21 auch Kurse und Veranstaltungen in der Schweiz und international (als Webinare). Diese umfassen Themen wie interreligiöse Friedensförderung, Religion und Entwicklung sowie Gender-Gerechtigkeit. Mission 21 organisiert Begegnungsreisen, Auslandeinsätze für junge Erwachsene sowie Sabbaticals für Pfarrpersonen. Das Forschungsarchiv von Basler Mission/Mission 21 ist nach einer Anmeldung zugänglich.

Versammlungsort

Der Hauptsitz von Mission 21 befindet sich im denkmalgeschützten Missionshaus an der Missionsstrasse 21 in Basel. Hier finden Kurse und Veranstaltungen statt, und es tagt die Missionssynode, das höchste Gremium von Mission 21. Die Basler Mission hat im Haus ebenfalls ihren Sitz und betreibt das Seminarhotel Odelya mit rund 70 Zimmern, Tagungsräumen für Seminare und Meetings und seit 2020 das Restaurant Ayledo im Park des Missionshauses.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Mission 21 ist tätig in nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit und leistet Nothilfe und Wiederaufbau, gemeinsam mit den Partnerkirchen und -organisationen. Die Wirkungsbereiche sind Friedensförderung, Bildung, Gesundheit, Ernährungssouveränität und Einkommens-förderung. Good Governance und Gender-Gerechtigkeit zur Stärkung der Partner und der Zivilgesellschaft spielen eine zentrale Rolle. Mission 21 ist den Menschenrechten verpflichtet und ist eine glaubensbasierte Organisation (Faith Based Organisation, FBO).

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Mission 21 ist als Verein organisiert, mit Geschäftsleitung, Vorstand und der Missionssynode als oberstem Entscheidungsgremium. Deren paritätisch bestimmte Delegierte aus vier Kontinenten kommen einmal jährlich zur Synode zusammen. Die Missionssynode beschliesst die strategische Ausrichtung, längerfristige Ziele und die Finanzplanung von Mission 21. Zudem genehmigt sie Jahresbericht und Jahresrechnung und beschliesst das Rahmenbudget für das Folgejahr.

Finanzen

Mission 21 wird vollumfänglich finanziert aus Spenden und Beiträgen von Kirchen und Institutionen, insbesondere von der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), Kantonalkirchen und Kirchgemeinden, Kirchen und Werken aus Deutschland, Frankreich und Österreich sowie von der Eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Mission 21 ist als gemeinnützig anerkannt sowie durch ZEWO und EduQua zertifiziert.

Zahlen

Rund 50 Mitarbeitende sind für Mission 21 im Missionshaus in Basel tätig. In Afrika, Asien und Lateinamerika arbeiten etwa 15 internationale MitarbeiterInnen für Mission 21 und im Auftrag des Werks für Partnerkirchen und -organisationen.

Zusammenarbeit

Mission 21 arbeitet weltweit mit rund 70 Partnerkirchen zusammen. Lokal ist die Basler Mission mit dem ökumenischen Rat verbunden und arbeitet nach dessen Richtlinien. Weiterhin arbeitet sie eng mit der reformierten, lutherischen und unierten Kirche zusammen. Kontakte bestehen aber auch zur römisch-katholischen Kirche (Missionsgesellschaft Bethlehem in Immensee).

Auftreten in der Öffentlichkeit

Über die Website von Mission 21 sind Informationen, Angebote und Medienberichte zugänglich. Weiterhin erscheinen Publikationen in Zeitschriften und im Radio. Viermal jährlich bringt Mission 21 das Spendermagazin «begegnen» heraus und regelmässig weitere Printmedien zu Kampagnen und Festen. Die Veranstaltungen bedienen ein weites Spektrum von Eröffnungsgottesdienst über Herbstfest bis hin zu Webinaren.

Literatur und Medien

  • Weber, Christian: Wie andere Kulturen die Bibel sehen. Ein Praxisbuch mit 70 Kunstwerken aus 33 Ländern. Hrsg. Mission 21, 2020.
  • Bandixen, Claudia und Zinsstag, Evelyne: Mission in Partnerschaft. Gegenwart und Zukunft der Missionsarbeit aus Basler Tradition, 2016.

Kontakt

Mission 21, Evangelisches Missionswerk Basel
Missionsstrasse 21, Postfach, 4009 Basel

Tel. 061 260 21 20
Mail: info@mission-21.org
Web: mission-21.org

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