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HOLBEINHOF Begegnungs- und Pflegezentrum

Der Holbeinhof ist das erste jüdisch-christliche Pflegeheim, wo Menschen aus beiden Religionen nach ihren jeweiligen Religionsregeln leben können. Personen anderer religiösen Zugehörigkeiten sind ebenso willkommen. Es wurde 2002 von der gleichnamigen Stiftung eröffnet und die Trägerschaft besteht aus dem Bürgerspital Basel und dem Verein «Jüdisches Heim La Charmille».

Religion
Interreligiöse Vereinigung
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Soziale Organisation
Sprache
Deutsch
Französisch
Hebräisch
Italienisch
Status
Aktiv

Geschichte

Das Alters- und Pflegeheim «La Charmille» in Riehen wurde 1946 von Dr. Levaillant gegründet und von 68 PensionärInnen bewohnt. Es sollte älteren jüdischen Menschen ermöglichen, nach den jüdischen Gesetzen ihren Lebensabend zu verbringen. Es stand aber auch ChristInnen offen, sofern Platz vorhanden war. Die Küche war selbstverständlich koscher. Da die Räumlichkeiten den Ansprüchen nicht mehr genügen konnten, suchte das bisher jüdische Altersheim einen neuen Standort. Gleichzeitig musste die alte Leimenklinik dringend saniert werden und für die Pflegeabteilung «Dalbehof» etwas Neues gefunden werden. So entstand die Idee, etwas Gemeinsames zu wagen und die Stiftung Holbeinhof wurde gegründet, die das gleichnamige Alterszentrum baute. Im Januar 2002 konnte der «Holbeinhof» eröffnet werden.

Lehre und Ziele

Das Alterszentrum über sich:

«Willkommen – Grüss Gott und Shalom. Die Trägerschaft des 'Holbeinhofs' ist eine gemeinsame Stiftung des Bürgerspitals Basel und des Vereins 'Jüdisches Heim La Charmille'. Im Alterszentrum Holbeinhof leben 111 jüdische und nichtjüdische Gäste, die einander in Toleranz, Freundschaft und Respekt begegnen. Der jüdisch geführte Teil des Alterszentrums bietet Unterkunft, Pflege und Betreuung für ältere jüdische Menschen. Die Regeln des traditionellen Judentums finden ihre Berücksichtigung. Die religiöse Aufsicht obliegt dem Rabbinat der Israelitischen Gemeinde Basel. Der Holbeinhof ist ein Treffpunkt der Quartierbevölkerung.»

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Jeden Freitagabend und Samstagvormittag, sowie an jüdischen Feiertagen wird ein Gottesdienst abgehalten. Vierzehntäglich findet abwechslungsweise in der Kapelle/ im Mehrzweckraum am Freitagvormittag ein reformierter oder ein katholischer Gottesdienst statt. Neben diversen Aktivitäten zur Alltagsgestaltung für die BewohnerInnen gehören auch Vorträge, Konzerte oder Qi Gong (eine chinesische Meditationspraxis) zu den Angeboten.

Versammlungsort

Im Holbeinhof hat es auf fünf Stockwerken verteilt 111 Einbettzimmer. Das Konzept des Holbeinhofes sieht vor, dass auf zwei Stockwerken – knapp der Hälfte des Raumangebotes – nach jüdischer Tradition gelebt wird. Sie werden strikt kosher betrieben und es leben auch nicht jüdische Menschen auf diesen. Auf Wunsch kann eine jüdische Person auch auf einem anderen Stockwerk leben. Auf den anderen drei Etagen leben BewohnerInnen verschiedener Religionen und Lebensweisen. Bewusst wurde auf eine bauliche Trennung verzichtet. Wo die Vorschriften es verlangen, sind vom Bau her die Voraussetzungen gegeben und die internen Abläufe entsprechend geregelt. Dies betrifft vor allem die Jüdische Küche, deren Regeln strikt befolgt werden. Deshalb ist das Gebäude in koschere und andere Stockwerke eingeteilt. Im Erdgeschoss befindet sich ein öffentliches vegetarisches Café-Restaurant und der Speisesaal für koscheres Essen. Die Synagoge, der Mehrzweckraum und die nicht-koschere Küche befinden sich im Untergeschoss.

Seelsorge und soziale Unterstützung

Die Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Basel und der Israelitischen Religionsgesellschaft Basel sowie PfarrerInnen der evangelisch-reformierten und der römisch-katholischen Kirche sind für die Seelsorge der BewohnerInnen besorgt.

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Trägerschaft des Holbeinhofs ist eine gemeinsame Stiftung des Bürgerspitals Basel und des Vereins «Jüdisches Heim La Charmille». Ihr steht der Stiftungsrat vor. Geschäftsführer ist Roger Held. Er steht einer Mitarbeiterschaft aus 25–30 Nationen und aus unterschiedlichen religiösen Traditionen vor. Darüber hinaus gibt es einige HelferInnen, die sich ehrenamtlich im Alterszentrum engagieren (Freiwilligendienst und Zivildienst).

Finanzen

Die BewohnerInnen bezahlen eine Tagespauschale, deren Höhe sich nach der Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit richtet. In allen Basler Alters- und Pflegeheimen wird zwischen zwölf RUG-Stufen (Ressource Utilisation Groups) unterschieden.

Zahlen

Im Zentrum leben rund 100 BewohnerInnen. (Stand: 2023)

Zusammenarbeit

Im Holbeinhof wird das interreligiöse Zusammenleben täglich praktiziert.

Kontakt

Alterszentrum Holbeinhof
Leimenstrasse 67, 4051 Basel

Tel. 061 270 68 68
Mail: info@holbeinhof.ch
Web: holbeinhof.ch

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