Karme Tschö Kor Ling war ein Zentrum der Karma Kagyü Tradition des tibetischen Vajrayana (Diamantweg) Buddhismus, das durch den 13. Künzig Sharmar Rinpotsche gegründet wurde. Das Zentrum in Basel bestand seit 1995, 2006 hat es sich aufgelöst.
Karme Tschö Kor Ling war ein Zentrum der Karma Kagyü Tradition des tibetischen Vajrayana (Diamantweg) Buddhismus, gegründet vom 13. Künzig Sharmar Rinpotsche, unter der spirituellen Leitung des 17. Gyalwa Karmapa Thaye Dordsche. Alle tibetischen Schulen gehen zurück auf die Sutra und Tantra Unterweisungen des Sakyamuni Buddha. Die Geschichte der Karma Kagyüpa geht im speziellen zurück auf die indischen Meister Saraha, Tilopa und Naropa und die tibetischen Folgelehrer Marpa, Milarepa, Gampopa und den 1. Karmapa Düsum Khyenpa, dessen nachfolgende Wiedergeburt die erste bewusste Inkarnation in Tibet war. Die Karma Kagyü Tradition, was soviel wie «die mündliche Übertragungslinie» bedeutet, setzt sich bis zum heutigen Tag fort. Nach dem Tod des 16. Karmapas war sich das zuständige Komitee für die Auffindung seiner Reinkarnation nicht einig. Die Diamantweg-Zentren sehen den 1983 geborenen Thaye Dorje als offizielle Inkarnation an.
Das Zentrum in Basel bestand seit 1995. Es hat sich 2006 aufgelöst.
Die traditionellen Überlieferungen der Karma Kagyüs wurden ausschliesslich durch authentische, autorisierte Lehrer und Meister direkt weitergegeben, mit dem Schwerpunkt der Praxis und seinem Ziel, dem «Mahamudra», was sich auf den den Menschen innewohnenden erwachten Geist sowie auf den Weg dahin und die direkte Erkenntnis, die Frucht, bezieht.
Es gab ein wöchentliches Programm für Anfänger und Fortgeschrittene, regelmässige Besuche und Belehrungen von authentischen Lehrern (Mönche und Laien) aus Ost und West, sowie öffentliche Vorträge. Lama Mönlam besuchte regelmässig an einem Wochenende pro Monat das Zentrum.
Zuletzt stand für das Praktizieren während der Woche kein Zentrum zur Verfügung. Trotzdem gingen die Aktivitäten weiter.
Die Gruppe hatte informelle Strukturen.
Finanzquellen waren Mitgliederbeiträge (25–100 CHF pro Monat), Gönnerbeiträge, Spenden, Eintritts- und Kursgebühren. Die Gelder wurden ausschliesslich für Miete und eingeladene Lehrer verwendet.
Praktizierende der Karma-Kagyü Tradition gibt es weltweit einige Tausende, in der Schweiz einige Hundert. (Stand: 2006)
Es bestand eine enge Zusammenarbeit mit gleich orientierten Zentren im Inland (Bern, Genf) und Ausland (Deutschland, Frankreich, Asien) sowie zu anderen buddhistischen und nicht-buddhistischen Gemeinschaften.