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Sayagyi U Ba Khin Gesellschaft Schweiz

Der in Burma lebende Meditationslehrer Sayagyi U Ba Khin (1899–1971) war bestrebt, die traditionelle Meditationspraxis des Theravada-Buddhismus im 20. Jahrhundert wiederzubeleben. Nach seinem Tod wurde seine Tradition von Mother Sayamagyi und Sayagyi U Chit Tin fortgeführt, ab 1978 lehrten sie auch im Westen. In der Folge entstanden Meditationszentren und Ländergesellschaften, so auch in der Schweiz: Die Sayagyi U Ba Khin Gesellschaft Schweiz wurde 1979 als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Basel gegründet, zurzeit gibt es allerdings keine Meditationsgruppe in Basel.

Religion
Buddhismus
Rechtlicher Status
privat-rechtlich
Organisationsform
Glaubensgemeinschaft
Sprache
Deutsch
Englisch
Französisch
Status
Aktiv

Geschichte

Der Theravada-Buddhismus ist die älteste Form des Buddhismus und stützt sich auf den Pali-Kanon, die ältesten überlieferten Texte, und ist unteranderem in Thailand, Burma und Sri Lanka verbreitet. Im 20. Jahrhundert unternahmen in mehreren Ländern Mönche und Laien Anstrengungen im Hinblick auf eine Wiederbelebung der traditionellen Meditationspraxis. Einer dieser Pioniere war Sayagyi U Ba Khin («Sayagyi», Ehrentitel, dt. «Ehrwürdiger Lehrer»), der von 1899 bis 1971 in Burma lebte. Er war nicht nur ein hochangesehener Meditationslehrer, sondern auch der Leiter des Nationalen Amtes für Rechnungsprüfung von Myanmar/Burma, nachdem das Land 1948 die Unabhängigkeit erlangt hatte. 1951 gründete er die «Vipassana Association». Nach seinem Tod im Jahr 1971 führten zwei seiner engsten Schüler, Mother Sayamagyi und ihr Gatte Sayagyi U Chit Tin, seine Tradition fort.

1978 verliessen sie Burma, um im Westen zu lehren. Sie reisten während mehr als 30 Jahren um die Welt und leiteten über 300 Kurse. In der Folge entstanden in mehreren Ländern Meditationszentren und Ländergesellschaften, so auch in der Schweiz: Die Sayagyi U Ba Khin Gesellschaft Schweiz wurde 1979 als gemeinnütziger Verein gegründet. Auch nach dem Tod von Sayagyi U Chit Tin 2002 unternahm Mother Sayamagyi weiterhin Auslandreisen, um zu lehren. Im Alter von 84 Jahren hielt sie ihren letzten Kurs im Ausland in Vaumarcus (NE, Schweiz), danach unterrichtete sie nur noch am IMC in England, wo sie bis zu ihrem Hinschied 2017 lebte. Seitdem hat Saya Roger Bischoff die Leitung des Zentrums inne.

Lehre und Ziele

Die Gemeinschaft über sich:

«Buddhistische Meditation heisst, den Edlen Achtfachen Pfad, wie er von Buddha gelehrt wurde, zu praktizieren. Dieser Pfad lässt sich in drei Teile gliedern: Höhere Unterweisung in (1) Sittlichkeit, (2) Konzentration und (3) Weisheit.

  1. Sittliche Regeln sind der gemeinsame Nenner allen Religionen. Im Zentrum beachten die Teilnehmer die folgenden fünf Übungsregeln: Kein Töten, Stehlen, sexuelles Fehlverhalten und Lügen sowie Verzicht auf Drogen und Alkohol. Sorgfältiges Beachten dieser Regeln führt zu reinem Handeln und Sprechen.
  2. Auf dieser Grundlage aufbauend wird Konzentration gelehrt (Anapana-Meditation, Atmungsachtsamkeit). Während der ersten fünf Tage lernen die Teilnehmer, den Geist zu beruhigen und zu kontrollieren. Bald erkennen sie den Wert eines ruhigen und ausgeglichenen Geistes.
  3. Als dritter Teil wird während der restlichen Zeit des Kurses Vipassana Meditation geübt. Das Ziel ist, Einsicht, Weisheit zu erlangen.

Durch Vipassana Meditation kann der Teilnehmer Konzentration und Erkenntnis entwickeln und aufgrund eigener Erfahrung die Wahrheit der Vergänglichkeit, des Leidens und der Ichlosigkeit verstehen. Diese Methode der geistigen Reinigung führt zum Ende allen Leidens und zu vollkommener Erleuchtung, Nibbana.

Das Hauptgewicht liegt auf der direkten und persönlichen Erfahrung der Wahrheit durch die Übung der Meditation. Edles Schweigen (keine unnötige Unterhaltung) schafft eine für die Arbeit förderliche Atmosphäre, und die morgens und abends gehaltenen Vorträge helfen mit, ein tieferes Verständnis für die Übung zu erlangen. Jeden Tag finden zudem kurze Gespräche statt.» (Die Früchte der Meditation, Sayagyi U Ba Khin)

Angebote und Versammlungsort

Angebote

Regelmässig finden Treffen auf gesamtschweizerischer Basis für all jene statt, die einen Kurs in der Tradition der Gemeinschaft besucht haben. Dabei stehen gemeinsame Meditation und die Organisation der Veranstaltungen im Vordergrund. Jährlich organisiert die Sayagyi U Ba Khin Gesellschaft einen 10-Tages-Kurs in der Schweiz und zusätzlich zwei Meditationswochenende.

Versammlungsort

Treffen und Kurse finden an wechselnden Orten statt, zurzeit meist in Bern. Feste Zentren bestehen im Ausland, in Europa das International Meditation Centre Splatts House in Heddington (England) und das International Meditation Centre in Kärnten (Österreich).

Organisation, Finanzen und Zahlen

Organisation

Die Sayagyi U Ba Khin Gesellschaft Schweiz ist als gemeinnütziger Verein gemäss ZGB mit Sitz in Basel eingetragen. Die Mitgliedschaft ist keine Bedingung für die Teilnahme an Kurs- oder Gruppenmeditationen. Die Kurse stehen allen Interessierten offen. Nach ein- oder mehrmaligem Kursbesuch kann eine Mitgliedschaft beantragt werden.

Finanzen

Der Lehrer unterrichtet unentgeltlich. Die Teilnehmenden übernehmen lediglich die effektiven Kosten für Unterkunft und Verpflegung.

Zahlen

Der Verein hat rund 35 Mitglieder. Einladungen für Kurse und Meditationswochenenden gehen an rund 250 Personen. (Stand: 2023)

Zusammenarbeit

Doppelmitgliedschaft mit einer Kirche ist möglich. Alle Glaubensansichten werden geachtet. Es werden aber keine Aktivitäten in interreligiöser Hinsicht unternommen.

Auftreten in der Öffentlichkeit

Kursankündigungen erfolgen auf der Website, via Facebook und Newsletter. Interessierte erhalten die Kursinformation auf Anforderung ohne jegliche Verpflichtung zugesandt.

Literatur und Medien

Kontakt

Sayagyi U Ba Khin Gesellschaft Schweiz
Sekretariat, Margrit Shannon
Lochmattstrasse 38, 3504 Oberhünigen

Mail: margrit.shannon@bluewin.ch
Web: ubakhin.ch

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